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Klosterurlaub – Abschalten und Entschleunigen – Teil 2

Eine Auszeit vom Alltag finden immer mehr Menschen heute bei einem Klosterurlaub. Schließlich sind hier Smartphone und Co. idealerweise nicht erlaubt und man kann wirklich einmal abschalten von den täglichen Herausforderungen und der ständigen Erreichbarkeit.

Im ersten Teil unserer kleinen Serie haben wir Ihnen bereits einige Klöster in Deutschland vorgestellt, doch das sind längst nicht alle. Und auch wenn die heutige Auflistung keinesfalls abschließend ist, gibt sie doch einen Überblick, wie viele Klöster sich dem weltlichen Ansinnen geöffnet haben.

Das Kloster St. Johann entdecken

In Graubünden befindet sich das Benediktinerinnenkloster in Müstair. Die Kirche des Klosters birgt den größten frühmittelalterlichen Freskenzyklus in sich und das Kloster selbst geht auf Karl den Großen zurück. Mittlerweile gehört es sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe und trotzdem sind Gäste willkommen und können sich hier komplett in den Klosterrhythmus einfügen. Auf Wunsch werden sie sogar seelsorgerisch betreut.

Die Gäste werden in einer Hütte auf einer Alm oberhalb des Alpenklosters St. Johann untergebracht. Sie finden hier vor allem zwei Dinge zum Entschleunigen: Einsamkeit und Natur. Das Kloster bietet zudem spezielle Fastenwochen und Kräuterkurse an, aber auch Führungen durch das Kloster und das Museum sowie Einkehrtage.

Die Abtei Varensell beim Klosterurlaub entdecken

Ebenso können Gäste die Abteil Varensell in der Westfälischen Bucht bei Rietberg besuchen. Sie liegt in der gleichnamigen Ortschaft. 35 Benediktinerinnen leben hier und bieten zahlreiche Auszeiten für ihre Gäste an, die stets unter einem bestimmten Motto stehen. Dazu gehören etwa „Chillen im Kräutergarten“, Yoga oder der „Kraftort Kloster kreativ“. Ebenso können Kurse zur Work-Life-Balance nach Benedikt absolviert werden oder Gäste können den Gregorianischen Choral singen. Die „Quellentage für urlaubsreife Gottsucher“ sind ein weiteres Angebot und auch die Hilfe bei der Gartenarbeit bringt so manchem Gast Entspannung.

Bereits 1902 wurde die Abtei gegründet, die auch individuelle Angebote zum Mitbeten und Mitarbeiten im Programm hat. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass nicht alle 28 Gästezimmer eine eigene Nasszelle haben.

Das Kloster St. Marienthal entdecken

In der sächsischen Oberlausitz liegt das älteste Zisterzienserinnenkloster Deutschlands. Die Abtei wurde bereits 1234 gegründet und beherbergt heute zwölf Nonnen. Sie bieten für Gäste im Kloster St. Marienthal unter anderem Fasten nach Buchinger und Basenfasten an. Aber auch Kurse zur allgemeinen Besinnung, Kreativität und Spiritualität sowie zum Gesang sind hier zu finden. Wer mitbeten und –arbeiten will, ist im Kloster St. Marienthal ebenfalls willkommen.

Das Kloster ist im böhmischen Barockstil errichtet und besonders schön im Wanderparadies Neißetal gelegen. Hier führt auch die Via Sacra entlang, an der zahlreiche kulturelle Höhepunkte des Länderdreiecks Deutschland, Polen und Tschechien liegen. Gäste können im Kloster für Ausflüge sogar Fahrräder ausleihen.

Ausgefallen und besonders – das Tharpaland International Retreat Centre

Wer es lieber ausgefallen mag, der sollte sich im Schwanter Forst in Brandenburg umsehen. Hier liegt das Tharpaland International Retreat Centre, in dem buddhistische Mönche und Nonnen in einer spirituellen Gemeinschaft leben. Auch Gäste können hier in die buddhistische Lebensweise eintauchen.

Untergebracht ist die spirituelle Gemeinschaft im 1891 errichteten Schloss Sommerswalde, das nur eine Stunde von Berlin entfernt liegt. Suchende können hier Wochenendkurse besuchen, aber auch längere Schweige-Retreats für Geübte sind denkbar. Die Gäste werden auf Wunsch im Schlafsaal oder im Einzelzimmer und vielen Abstufungen dazwischen untergebracht. Die Mahlzeiten werden schweigend eingenommen, es gibt ausschließlich vegetarische Kost. Bei der Ankunft sollten Handy oder SIM-Karte abgegeben werden/.

Zen und Tai-Chi im Klosterurlaub erleben

Im Klosterurlaub können Sie auch Zen, Tai-Chi und Co. erleben. Im Kloster Dietfurt in Bayern bieten die Franziskaner ihren Gästen unter anderem japanische Zen-Sitzmeditationen, Qigong und Tai-Chi, aber auch sakralen Tanz und die Blumenzeremonie Ikebana an. Bereits 1977 hat man eigens dafür eine eigene Meditationshalle gebaut, die im japanischen Stil erstrahlt. Im großen Klostergarten werden Tanz und Qigong ausgeführt. Im Sommer gibt es vegetarische Frischkost direkt aus eben diesem Klostergarten.

Für die Unterbringung der Gäste stehen ein Gästehaus und das einstige Noviziatsgebäude des Klosters Dietfurt zur Verfügung, das auf eine lange Geschichte bis ins Jahr 1665 zurückblicken kann.

Quelle: dpa

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