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Urlaub in Deutschland: Viele Gewässer sind ein Paradies für Angler

Fishing is a way of life

Der Auslands- und Hotelurlaub ist deutlich teurer geworden. Ein Angelurlaub in Deutschland ist auf jeden Fall eine überlegenswerte Alternative.

Als beliebte Hotspots für einen Angelurlaub gelten in Deutschland die Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern aufgrund ihrer Lage an der Nord- und Ostsee. Das heißt aber nicht, dass es in anderen Bundesländern keine geeigneten Ziele für einen Urlaub mit der Angelrute gäbe. Sie halten interessante Binnengewässer mit zahlreichen Fischarten bereit. Teilweise liegen die Angelgewässer sogar unmittelbar vor den Toren großer Städte, sodass die Hobbyfischerei mit dem Erkunden dieser Städte verbunden werden kann.

Welche Voraussetzungen bietet Deutschland für den Angelurlaub?

In der Bundesrepublik stehen rund 271.600 Hektar von Anglervereinen betreute Gewässerfläche (Binnengewässer) zur Verfügung, auf denen Einheimische und Urlaubsgäste mit einem guten Angelboot Fische fangen können. Davon werden rund 225.000 Hektar Wasserfläche von gewerblichen Fischereibetrieben gezielt bewirtschaftet. Bei der Fläche dieser Binnengewässer rangieren Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf den vorderen Rängen. Bundesweit gibt es knapp 8.000 Anglervereine, die etwa 875.000 Mitglieder/-innen zählen. Die Zahl der zeitgleich gültigen Angelscheine betrug im Jahresdurchschnitt zuletzt fast 1,7 Millionen Stück. Als jährliche Fangmenge der Hobby- und Sportangler/-innen gibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft pro Jahr rund 15.000 Tonnen Fisch an.

Welche Fische werden in Deutschland am häufigsten geangelt?

Sehr beliebt als Angelfisch ist der Aal. Der Aal (wissenschaftliche Bezeichnung Anguilla anguilla) ist jedoch eine Herausforderung für die Angler/-innen, denn dessen Bestände wurden in Deutschland in den letzten fünf Jahrzehnten drastisch minimiert. Wesentlich häufiger zappelt eine Bachforelle, Seeforelle oder Regenbogenforelle am Angelhaken. Wer es darauf angesehen hat, sollte seinen Angelurlaub möglichst an einem Gewässer mit einem Kiesboden planen oder sich zum Angeln von Seeforellen ein Urlaubsquartier auf der Insel Rügen sichern. Der Karpfen (Cyprinus carpio) ist in Deutschland der Klassiker unter den Angelfischen. Er bevorzugt als Lebensraum in Binnengewässern vor allem flache Teiche und Seen. Beispiele dafür sind die gefluteten Restlöcher von Tagebauen oder Kiesgruben. Auch Flussbarsche, Zander und Hechte sind eine häufige Beute der Angler/-innen in Deutschland.

Beispiele für beliebte Angelgewässer im Osten Deutschlands

Wer den Angelurlaub in Deutschland als Campingurlaub buchen möchte, ist beispielsweise am Kiebitzer See in Brandenburg (Falkenberg) an einer guten Adresse. Hier laden 70 Hektar Wasserfläche zum Angeln vom Ufer aus oder aus einem Boot heraus ein. Praktischerweise gibt es dort sogar einen Bootsverleih. Wollen die einzelnen Familienmitglieder/-innen unterschiedlichen Aktivitäten nachgehen, bietet sich der Kulkwitzer See im Westen von Leipzig an. Dort landen beispielsweise Schleie, Barsche, Hechte, Karpfen und gelegentlich auch Aale am Angelhaken. Am „Kulki“ (wie er von den Einheimischen liebevoll genannt wird) kommen darüber hinaus passionierte Tauchsportler im fast glasklaren Wasser voll auf ihre Kosten. Beim Fluten des ehemaligen Tagebaurestlochs verblieb eine kleine Kapelle. Außerdem können Taucher dort ein Flugzeugwrack ansteuern.

Welche Binnenseen laden anderswo zum Angel ein?

Natürlich können wir hier nicht alle beliebten Angelgewässer vorstellen, aber es gibt einige Locations, die ganz sicher nicht fehlen dürfen. Im Süden Deutschlands gehört der Bodensee dazu. Die Palette der dort fangbaren Fischarten reicht von A wie Aal bis Z wie Zander. Eine Besonderheit hier sind die Sandfelchen und Bodenseefelchen, die sich auch gut als Speisefische eignen. Vor den Toren der Stadt München lockt der Starnberger See. Wer dort mit der Angelrute unterwegs ist, kann beispielsweise Flusswelse, Karpfen und Hechte sowie Brachsen, Seeforellen und Renken (Coregonus) fangen. Gute Gelegenheiten für ein nettes Erinnerungsfoto mit einem besonders großen Fisch gibt es am Steinhuder Meer. In dem rund 29 Quadratkilometer umfassenden Binnengewässer in Niedersachsen leben nach Angaben des regionalen Anglerverbands beispielsweise Karpfen, die mehr als 20 Kilogramm auf die Waage bringen. Auch Hechte mit einer Länge von mehr als einem Meter sind hier keine Seltenheit. Zudem gibt es Barsche, Aale und Rotaugen sowie Schleie und Weißfische.

Quelle: BMEL, Deutscher Angelfischer-Verband e. V., regionale Anglerverbände

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