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150 Millionen Nutzerdaten der App „MyFitnessPal“ gestoheln

Wie der US-Sportartikelhersteller Under Armour jetzt mitteilte, haben Hacker Passwörter und E-Mail-Adressen von gut 150 Millionen Nutzern der App „MyFitnessPal“ gestohlen. Aktuell arbeite man an der Aufarbeitung des Falls.

Der Datenklau bei der Fitness-App gehört derzeit zu den größeren bekannten Fällen. Die Kalorienzähler-App solle nach einem Angriff die Daten von 150 Millionen Nutzern ausgespuckt haben, so das Sportunternehmen Under Amour. Sensiblere Daten, wie etwa Kreditkartendaten, hätten die Hacker allerdings nicht erbeutet. Auch konnte man den Klau von Sozialversicherungsnummern und Führerscheindaten ausschließen. Mit diesen Daten kann in den USA leicht Identitätsbetrug begangen werden, sie werden aber für die Nutzung der App nicht benötigt.

„MyFitnessPal“-Hackerangriff wird noch aufgearbeitet

Wie Under Amour mitteilte, dauere die Aufarbeitung des Falls noch an. Man arbeite dafür mit „führenden“ Datensicherheitsfirmen zusammen. Auch habe man die Untersuchung mit den Aufsichtsbehörden koordiniert. Nutzern der App, die Hilfe beim Erreichen von Trainings- und Diätzielen verspricht, empfiehlt der Hersteller, ihre Passwörter möglichst zeitnah zu ändern. Nach Bekanntwerden des Vorfalls stürzte allerdings auch die Aktie von Under Amour nachbörslich um bis zu 4,6 Prozent ab.

Hackerangriffe werden zur Normalität

Die Hackerangriffe auf Unternehmen und Institutionen werden dabei immer mehr zur Normalität. Einen Tag vor Bekanntwerden des Angriffs auf die „MyFitnessPal“-App wurde erst bekannt, dass es auch einen Angriff auf den Luft- und Raumfahrtriesen Boeing gab. Allerdings seien weder Produktion noch Auslieferung der Flugzeuge betroffen gewesen, wie das Unternehmen betonte. Die Schadsoftware konnte „nur wenige Systeme“ infizieren.

Ein Problem ist allerdings, dass immer mehr Menschen Fitnessdaten-Tracker, wie „MyFitnessPal“ nutzen. Diese werden von Sportartikelherstellern, wie Under Armour oder auch Nike angeboten. Experten raten jedoch, vor der Installation und Nutzung das Kleingedruckte zu lesen. Insbesondere sollte man genau darauf achten, ob und mit wem die Apps Informationen teilen. Schließlich können auch die App-Anbieter selbst mit den gewonnenen Informationen und Daten Handel betreiben.

Quelle: dpa

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