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Kinderrechte – Hätten Sie’s gewusst?

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat am Donnerstag in Berlin den Kinderreport vorgestellt. Aus diesem geht hervor, dass kaum jemand weiß, welche Rechte Kindern zustehen, und das, obwohl die UN-Konvention für Kinderrechte in diesen Tagen bereits ihren 25. Geburtstag feiert. Nur jeder fünfte Deutsche weiß dem Bericht zufolge halbwegs über die Rechte der Kinder Bescheid. Nicht einmal jeder 20. kann dagegen erklären, was in der UN-Konvention geregelt ist. Der Präsident des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger, erklärte denn auch, dass man in Deutschland eine Bildungsoffensive in diesem Bereich benötige. Diese müsse sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen.

Für den Kinderreport wurden 1.000 Kinder ab zehn Jahren, Jugendliche und Erwachsene befragt. Die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Kinder in der Bundespolitik und auf Kommunalebene bekamen dabei durchweg schlechte Noten zwischen 4,3 und 5. Besser sah es bei der Mitbestimmung innerhalb der Familie aus. Hier wurde die Note 2,4 vergeben. Insgesamt wird jedoch deutlich, dass sich der Nachwuchs mehr Unterstützung und Zuspruch seitens der Erwachsenen wünscht, um sein Recht auf Mitbestimmung durchzusetzen.

Kinder sollten Recht auf Teilhabe haben

Alleine in Deutschland gelten 2,5 Millionen Kinder als arm. Die jungen Befragten gaben dabei an, dass Geld nicht alles sei, vielmehr müsse den Kindern die Teilhabe ermöglicht werden. So sollten ihrer Meinung nach Schulessen, Lehrmittel, Freizeitaktivitäten und Bücher allen Kindern gratis zur Verfügung stehen.

Bei der Freizeitgestaltung wollten 74 Prozent etwas mit der Familie und Freunden unternehmen. Aber auch das Internet ist für 67 Prozent des Nachwuchses sehr wichtig. Die Kinder zeigten sich aber durchaus problembewusst, sahen sie doch im Internet nicht nur den größten medialen Freizeitspaß, sondern ebenso eine große Gefahr.

Claudia Roth, die Bundestags-Vizepräsidentin von den Grünen, forderte im Zuge des Kinderreports des Deutschen Kinderhilfswerks, die Kinderrechte auch endlich fest im Grundgesetz zu verankern. Die zehn Rechte, die für Kinder gelten, müssten diese bereits in der Grundschule lernen und verinnerlichen. Auch die Unicef-Sprecherin Helga Kuhn erklärte, dass der Staat in der Verantwortung sei. Er müsse beim Straßenbau, bei der Lehrplangestaltung für die Schule und der Planung von Wohnvierteln das Kindeswohl stärker ins Visier nehmen.

Quelle: Stern

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