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Kebnekaise schrumpft wegen Hitze um vier Meter

Mit über 2.000 Metern ist der Kebnekaise der höchste Berg in Schweden. Der Rekordsommer macht aber auch ihm zu schaffen. So verlor der vergletscherte Südgipfel alleine im Juli vier Meter an Höhe.

Damit ist der Kebnekaise laut Berechnungen von Wissenschaftlern nicht mehr länger der höchste Punkt des Landes. Gunhild Ninis Rosqvist, Geografin an der Uni in Stockholm, bezeichnet die aktuelle Entwicklung als „ziemlich beängstigend“. Schon seit Jahren vermisst sie den Berg. Zuletzt hat der Südgipfel es auf eine Höhe von 2.097 Metern gebracht. Das sind nur noch 20 Zentimeter mehr als der benachbarte Nordgipfel, der allerdings eisfrei ist. Inzwischen gehen die Geografen davon aus, dass der Nordgipfel der höchste Punkt Schwedens ist. Schließlich haben ihre Messungen ergeben, dass der Südgipfel alleine im Juli vier Meter Höhe verloren hat.

Gletscher weltweit schmelzen ab

Wie Rosqvist erklärt, sei der Südgipfel des Kebnekaises ein „Symbol für alle Gletscher weltweit“. Sie schmelzen aufgrund der hohen Temperaturen nach und nach ab und das betrifft das gesamte Ökosystem. Ganz eindeutig könne man anhand des Kebnekaises in Schweden die Auswirkungen des Klimawandels beobachten. Rosqvist hat in diesem Jahr erstmals überhaupt Schmelzwasser am Berg fließen sehen.

Am Donnerstag sind die Geografen zwar nicht noch einmal für Messungen an den Gipfel gekommen, aber am Mittwoch betrugen die Temperaturen 20 Grad Celsius, so dass die Forscher davon ausgehen, dass der Südgipfel nun „mit Sicherheit“ kleiner als der Nordgipfel sei.

Neue Messung am Kebnekaise am 02. September

Am wollen die Forscher den Südgipfel des Kebnekaise das nächste Mal ausmessen. Allerdings gehen sie davon aus, dass der Nordgipfel bis dahin gut einen Meter höher sein wird als der Südgipfel.

Bereits seit 1880 wird der Südgipfel vermessen und in den letzten beiden Jahrzehnten hat er pro Jahr etwa einen Meter an Höhe verloren. In Schweden hat die anhaltende Hitze- und Trockenperiode längst ihre fatalen Folgen gezeigt. Dutzende Waldbrände loderten auf, einige von ihnen sogar im Polarkreis.

Quelle: AFP

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