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In Nordhausen klafft ein großes Erdloch

In Thüringen kommt es immer wieder zu kräftigen Erdfällen. Das aktuelle Ereignis traf Nordhausen, wo am Freitag der Kalenderwoche 7 des Jahres 2016 ein riesiges Loch entstand, dessen Tiefe von den lokalen Behörden mit bis zu 50 Metern angeben wird. Bei dem Erdfall wurden Teile von zwei Gebäuden mitgerissen, die zum Zeitpunkt des Erdfalls glücklicherweise unbewohnt waren. Die Sicherheitsbehörden sperrten das Gelände sofort. In der Nacht zum 20. Februar 2016 füllt sich der entstandene Hohlraum vollständig mit Wasser.

Wie kann der Erdfall verursacht worden sein?

Noch haben die Behörden in Nordhausen keine Hinweise auf die möglichen Ursachen des Erdfalls. Die Untersuchungen des Umweltamts und des Landesbergamts haben gerade erst begonnen. Dass das Gelände gefährdet sein könnte, hatte sich bereits im Jahr 2010 durch einen kleinen Erdfall angedeutet. Allerdings fanden die Geologen und Experten des Umweltamts bei ihren Untersuchungen 2010 auf dem damals vom Katastrophenschutz genutzten Gelände keinerlei Hinweise auf Hohlräume oder eine Beteiligung von Wasser. Das bestätigte Jessica Piper von der Landkreisverwaltung Nordhausen in einem offiziellen Statement. Momentan wird das Gelände als Abstellfläche für Räumfahrzeuge und Streufahrzeuge genutzt. Diese konnten noch am Freitag in Sicherheit gebracht werden.

Was ist zu Erdfällen bisher bekannt?

Der Südharz gehört in Deutschland zu den Regionen, in denen es öfter einmal zu Erdfällen kommt. Als Ursache werden üblicherweise die Folgen von Verwitterung ausfindig gemacht. Im Südharz gibt es einige Salzlagerstätten, die durch das Grundwasser ausgespült werden. Dabei entstehen Hohlräume, deren „Dächer“ einbrechen können. Sind die Hohlräume und Einbrüche Folgen des Bergbaus unter Tage, werden sie als Pingen oder Tagbrüche bezeichnet. Der Landkreis Nordhausen gilt als Hotspot der Erdfälle. Dadurch sind beispielsweise zahlreiche kleine Seen im Umfeld von Liebenrode entstanden. Auch in den Stadtteilen Krimderode und Salza wurden in der Vergangenheit mehrfach Erdfälle verzeichnet. Ähnliche Ereignisse gab es auch in den südthüringischen Kommunen Bad Salzungen und Bernshäuser Kutte. Auch der Seeburger See im Eichfeld ist die sichtbare Folge eines Erdfalls.

Qelle: FAZ, Wikipedia

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