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Hurrikan „Irma“ forderte bereits mindestens sechs Menschenleben

Hurrikan „Irma“ hat mindestens sechs Menschen das Leben gekostet, das sind die ersten Zahlen, die offiziell bestätigt wurden, nachdem der Wirbelsturm über die Karibikinseln hinweggefegt ist. Schwere Verwüstungen hinterließ „Irma“ auf dem Weg durch die Karibik. Die Insel Barbuda ist nahezu vollständig zerstört. „Mindestens 95 Prozent der Gebäude“ sind laut Premierminister Gaston Browne auf Barbuda beschädigt.

Barbuda nach Hurrikan „Irma“ fast vollständig zerstört

Vor dem Interview mit dem Radiosender ABS hatte sich Browne aus der Luft einen Überblick über die Schäden verschafft. Bei einigen Gebäuden wurden lediglich die Dächer abgedeckt, andere sind dagegen komplett zerstört. Die gesamte Insel steht laut Browne unter Wasser, ein Wiederaufbau Barbudas würde Jahre dauern. Die Schäden bezifferte der Premierminister auf rund 150 Millionen US-Dollar.

Die Insel, die bisher 2.000 Menschen ein Zuhause bot, wurde von Hurrikan „Irma“ direkt getroffen. In den nächsten Tagen könnten nach Schätzungen der Vereinten Nationen weitere 37 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Wirbelsturms der höchsten Kategorie aller Zeiten betroffen sein. Daniel Gibbs, Präsident des Gebietrats von Saint-Martin, erklärte, es handele sich bei den Auswirkungen von „Irma“ um eine große Katastrophe.

Sechs Tote nach „Irma“ auf Saint-Martin

Im französischen Teil der Insel Saint Martin sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, wobei die Zahlen noch nicht endgültig sind. Ebenfalls gab es bereits Berichte über Todesopfer von Barbuda und Saint-Barthélemy, so Eric Maire, Präfekt des französischen Überseegebiets Guadeloupe.

Auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sprach von einer „harten und grausamen“ Schadensbilanz für die französischen Karibikinseln Saint-Barthélemy und Saint-Martin. Er forderte die Bürger zur „nationalen Solidarität“ auf und versprach bereits finanzielle Mittel für den Wiederaufbau.

Puerto Rico kämpfte mit Strom- und Wasserausfällen durch „Irma“

Von den Wetterdiensten wurde „Irma“ erst gestern zum schwersten Tropensturm erklärt, der jemals in der Region registriert wurde. Hohe Wellen, Starkregen und heftiger Wind seien zu erwarten, so das Hurrikanzentrum der USA. Am Mittwochabend schließlich zog „Irma“ am US-Außengebiet von Puerto Rico vorbei. 2.800 Menschen suchten dort Schutz in den Notunterkünften, so Gouverneur Ricardo Rosselló. Der Starkregen folgte, Bäume knickten um, der Strom fiel aus. Gut eine Million Menschen waren in Puerto Rico ohne Strom, weitere 30.000 mussten sogar ohne Wasser auskommen.

„Irma“ zieht weiter Richtung Florida

Die Wahrscheinlichkeit, dass Hurrikan „Irma“ auf Florida trifft, steigt indes immer weiter an. Bereits am Samstag soll der Tropensturm in Florida ankommen. Florida selbst hat bereits den Notstand ausgerufen und zum Teil sogar zwangsweise Evakuierungen angeordnet.

Diese gelten für Teile der Stadt Miami, darunter den Bezirk Miami-Dade. Bewohner der Überschwemmungszone A sowie von Mobilheimen sollen demnach ihre Häuser verlassen. Auch der beliebte Stadtteil Miami-Beach ist von den Zwangsevakuierungen betroffen. Bereits am Donnerstagmorgen tritt die Anordnung in Kraft. Bewohner der Region, die außerhalb der Evakuierungsgebiete leben, sollten ihre Häuser schützen und selbst sichere Unterkünfte aufsuchen.

Floridas Gouverneur Rick Scott erklärte dem Sender ABC, dass „Irma“ der schlimmste Sturm werden könnte, dem Florida je ausgesetzt war. Daher sollten sich die Anwohner mit Vorräten an Wasser und Lebensmitteln für wenigstens drei Tage ausrüsten.

Doch auch, wenn „Irma“ endlich durchgezogen ist, so ist die Wirbelsturmsaison noch nicht vorbei. Zwei zweitere Hurrikane haben sich bereits gebildet. Der erste wurde „José“ getauft und zieht bereits auf die Kleinen Antillen zu. Nummer zwei ist „Katja“ und erreichte bereits am Mittwoch im Golf von Mexiko Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometern pro Stunde.

Quelle: Reuters

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