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Hurrikan „Harvey“ führt zu Ausgangssperre in Houston

Der Hurrikan „Harvey“ hört nicht auf zu toben und bedroht mittlerweile weitere Gebiete der USA. Jetzt hat Houstons Bürgermeister Sylvester Turner eine nächtliche Ausgangssperre für die Stadt verhängt. Sie greift von 22 Uhr abends bis fünf Uhr morgens. Damit will der Bürgermeister die Bürger vor Plünderungen in leer stehenden Häusern schützen. Bereits jetzt gab es erste Vorfälle krimineller Machenschaften, so etwa von Tätern, die als Polizisten verkleidet die Bewohner der Häuser zum Verlassen selbiger aufgefordert hatten.

Houstons Infrastruktur zusammengebrochen

Die Millionenstadt Houston ist seit Freitag vom Hurrikan „Harvey“ betroffen. Die Infrastruktur der Stadt ist weitestgehend zusammengebrochen, ein Vorankommen in den überfluteten Straßen fast nur noch mit Booten zu erreichen. Immer noch sitzen viele Menschen in ihren Häusern fest und warten auf Rettung.

Mittlerweile sind laut Bürgermeister Turner im Convention Center Houston 10.000 Menschen untergebracht worden. Da der Andrang aber ungebrochen ist, wurde jetzt auch das Toyota Center zur Notunterkunft umfunktioniert.

Probleme und Verwirrung gab es außerdem aufgrund eines Dammbruchs nahe Houston. Anfangs hatten die Behörden im Brazoria County gewarnt, dass alle Menschen unterhalb des Dammes sofort ihre Häuser verlassen sollten, kurz darauf kam es zur Entwarnung, der Damm sei stabilisiert, die ausgetretene Wassermenge könne vernachlässigt werden.

Hurrikan „Harvey“ bedroht weitere Staaten

Mittlerweile bedroht Hurrikan „Harvey“ nicht nur Texas, sondern auch den benachbarten Bundesstaat Louisiana. In beiden Staaten wurde der Notstand ausgerufen. Die örtlichen Wetterbehörden haben für New Orleans baldige Sturzfluten vorausgesagt. Da die Stadt ohnehin unterhalb des Meeresspiegels liegt, wären die Sturzfluten für New Orleans noch gefährlicher. Bürgermeister Mitch Landrieu empfahl deshalb, Lebensmittel und Medikamente für wenigstens drei Tage vorrätig zu halten und die Häuser nicht zu verlassen.

Mittlerweile wurde auch die Zahl der Todesopfer, die Hurrikan „Harvey“ bisher gefordert hat, weiter nach oben korrigiert. Offizielle Zahlen sprechen von mindestens vier Toten, US-Medien nannten aber auch schon 18 Tote.

US-Präsident besucht Hurrikan „Harveys“ hinterlassenes Chaos

Gestern hat auch US-Präsident Donald Trump das Überschwemmungsgebiet besucht. In der texanischen Küstenstadt Corpus Christi sprach Trump von einer „Katastrophe historischen und epischen Ausmaßes“. Nach dem Besuch von Corpus Christi führte Trumps Besuch ihn nach Austin. Für seinen Auftritt im Überschwemmungsgebiet erhielt Trump wieder heftige Kritik, obwohl er versucht hatte, den Menschen Mut zu machen und ihnen finanzielle Hilfen versprach.

So erwähnte er in Corpus Christi etwa nicht die Toten, freute sich dafür aber über die große Zuschauerzahl mit den Worten: „Was für eine Menge. Was für eine Teilnehmerzahl“. Trump erklärte zudem, dass die Hilfe für die betroffene Region sehr kostspielig werde, wollte bisher aber keine konkreten Zahlen nennen. Er werde aber mit dem Kongress zusammenarbeiten, um ein passendes Rettungspaket zu schnüren.

Quelle: dpa

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