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Koblenz: Räumung zur Bombenentschärfung fürs Wochenende geplant

In Koblenz wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der 500 Kilogramm schwere Sprengkörper muss nun entschärft werden. Dafür sollen 20.000 Menschen ihre Wohnungen am Wochenende vorübergehend verlassen. Das ist fast jeder fünfte Bewohner der 113.000 Einwohner zählenden Stadt.

Evakuierung für Bombenentschärfung notwendig

Für die Bombenentschärfung sei eine weiträumige Evakuierung notwendig, insgesamt werde ein Gebiet mit einem Radius von einem Kilometer evakuiert, so ein Sprecher der Stadt. Betroffen von der Räumung sind auch ein Krankenhaus, zwei Alten- und Pflegeheime sowie eine Justizvollzugsanstalt. Die Laufveranstaltung, die für den Sonntag in Koblenz geplant ist, soll jedoch stattfinden.

Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde zu Wochenbeginn bei den Bauarbeiten für einen Kindergarten gefunden, der im Stadtteil Karthause entstehen soll. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es sich um einen Sprengkörper aus US-Beständen handeln. Die Bombe ist noch immer zündfähig und schlummert seit über 70 Jahren aufrecht stehend im Boden. Eine Seite des Fundstücks wurde bereits von Experten des Kampfmittelräumdienstes freigelegt.

Weitere Bomben in Koblenz werden gesucht

Ob sich weitere Bomben in der Nähe befinden, ist unklar. Die Lage wird derzeit sondiert, damit man nicht mehrfach eine so umfangreiche Evakuierung vornehmen müsse, erklärte der Stadtsprecher von Koblenz. Die Stadt war im Zweiten Weltkrieg durch einen regelrechten Bombenhagel nahezu vollständig zerstört worden. Bis heute rechnen Experten damit, dass gut zehn Prozent der über Deutschland abgeworfenen Bomben nie explodiert sind.

In Koblenz ist man den Kummer mit Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg bereits gewohnt. Alleine in den letzten Jahren mussten Bewohner mehrmals evakuiert werden, um größere Entschärfungsaktionen gefahrlos durchführen zu können. 2011 entdeckte man am Rheinufer eine 1,8 Tonnen schwere Luftmine. Fast die Hälfte der Stadtbevölkerung musste damals evakuiert werden.

Quelle: dpa

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