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Heimtierbranche will neue Märkte in Schwellenländern ausbauen

Die deutsche Heimtierbranche sieht in Deutschland nur noch geringe Wachstumschancen für Futtermittel, Zubehör und Co. Daher wolle man das Wachstumspotenzial durch den Ausbau der Märkte in Schwellenländern nutzen. Lateinamerika habe derzeit sehr große Zuwächse zu verzeichnen. Gut 46 Prozent der Haushalte in Brasilien halten aktuell einen Hund, wie Norbert Holthenrich erklärte. Der Präsident des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) betonte bereits am Donnerstag, welche Chancen die Schwellenländer bieten. Er eröffnete am gestrigen Donnerstag den Publikumsmagneten in der Heimtierbranche – die Interzoo in Nürnberg. Gute Chancen sieht Holthenrich ebenso in Asien. In China lebten allein 40 Millionen Heimtiere, in Russland sind es sogar 44 Millionen.

Mehr Futtermittel für den Export

Hans-Jochen Büngener, der Vorsitzende des Interzoo-Messeausschusses bestätigt die Aussagen. Diese Länder sind potenzielle Exportländer, die sich die Futtermittelindustrie nicht entgehen lassen dürfe. Derzeit laufen seinen Aussagen zufolge überall Vorbereitungen, um den Ausbau der Märkte in den Schwellenländern voranzutreiben.

Aber nicht nur Futtermittel-Hersteller machen sich für den vermehrten Export bereit. Auch Anbieter und Hersteller von Pflegemitteln und Zubehör hoffen auf verbesserte Wachstumschancen durch das Auslandsgeschäft. Die Branche sieht die wachsende Zahl an Hunden, Katzen, Meerschweinchen, Vögeln und Co. als Antwort darauf, dass die klassische Großfamilie immer seltener auftrete und immer mehr Menschen alleine leben.

Stagnation im deutschen Heimtiermarkt

Im deutschen Heimtiermarkt dagegen stagniert das Geschäft. Der Fach- und Lebensmitteleinzelhandel konnte in diesem Bereich nur eine Umsatzsteigerung um 1,1 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr erreichen, wie Holthenrich bestätigt. Allerdings wurden zusätzlich 400 Millionen Euro alleine online umgesetzt.

Trotzdem blieb der Fachhandel 2013 stärkster Absatzkanal für Heimtierprodukte, hatte er doch immer noch 81 Prozent Anteil an den Gesamtumsätzen der Branche. Leicht angezogen hat das Geschäft mit Hundefutter, das um 2,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro anstieg. Katzenfutter dagegen hat keine Veränderungen durchlaufen. Wie schon im Jahr zuvor blieb es bei Ausgaben von 1,5 Milliarden Euro.

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