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Google, Intel und Qualcomm kündigen Kooperation mit Huawei auf

Die Kündigung der Google-Dienste für die Nutzung durch Huawei ist Folge eines Dekrets von Donald Trump. Jedoch sind die bisherigen Besitzer von Huawei-Smartphones nicht davon betroffen.

Dass die Aufkündigung der Nutzung der Google-Dienste durch Huawei bei bereits verkauften Smartphones nicht greift, können wir bestätigen. Erst gestern installierte ein Huawei Honor zahlreiche Updates zu den Google-Diensten. Das heißt, die Besitzer von Huawei-Smartphones müssen keine Panik bekommen. In einem Statement gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bestätigte der in China beheimatete Technologiekonzern, dass weiterhin Sicherheitsupdates für alle bisher verkauften Modelle ausgeliefert werden und die Besitzer auch die Google-Dienste uneingeschränkt nutzen können. Das gilt genauso für die Huawei-Smartphones, die aktuell in den Regalen und Lagern der Händler liegen. Das von Donald Trump verhängte Dekret gilt nur für die in Zukunft hergestellten Modelle.

Wieso darf Google nicht mehr mit Huawei kooperieren?

Donald Trump benannte in seinem Dekret den Hersteller explizit. Er scheint zu vermuten, dass sich der Smartphone-Hersteller von der chinesischen Regierung zu Spionagezwecken missbrauchen lässt. Huawei distanzierte sich in einem offiziellen Statement von diesem Vorwurf und betont, dass zwischen der chinesischen Regierung und dem Technologiekonzern keine Abhängigkeiten bestehen. Das Dekret des US-Präsidenten bestätigt seine bisherige Vorgehensweise. Er rief zur Durchsetzung seiner Forderungen den nationalen Kommunikationsnotstand aus. Die Konsequenz ist, dass die amerikanischen Telekommunikationsunternehmen durchweg nicht mehr mit Huawei kooperieren dürfen. Eine erste Konsequenz dieses Dekrets war, dass auch Intel und Qualcomm dem chinesischen Hersteller die Kooperation aufkündigten. Das könnte erhebliche Konsequenzen für Huawei haben und den Konkurrenten erhebliche Marktvorteile verschaffen.

Zahlen und Fakten zur Huawei Limited

Die Huawei Limited mit Hauptsitz in chinesischen Shenzhen wurde im Jahr 1987 gegründet. Die für den europäischen Markt zuständige Niederlassung befindet sich in Düsseldorf. In Deutschland ist Huawei entscheidend am Ausbau der 5G-Netze beteiligt und betreibt gemeinsam mit der TU München intensive Forschungsarbeit. Beispielsweise Telefónica Germany setzt hauptsächlich Huawei-Technik ein. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 180.000 Mitarbeiter und verzeichnete im Jahr 2018 einen Gesamtumsatz in Höhe von 95,65 Milliarden Euro. Weltweit verkauften die Chinesen im Jahr 2018 offiziellen Angaben zufolge mehr als 200 Millionen Smartphones.

Quelle: AFP, Reuters, Bloomberg

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