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Fünfter Jahrestag Durchstich am Gotthard-Basistunnel

Am 15. Oktober 2010, also vor genau fünf Jahren, erfolgte in der Oströhre des Gotthard-Tunnels der erste Durchstich. Doch die Eröffnung des Eisenbahntunnels ist erst für den Juni 2016 anberaumt. Ab Dezember 2016 sollen dann die ersten Züge durch den Gotthard-Tunnel rollen, der mit seiner Länge von rund 57 Kilometern nach der Inbetriebnahme der Rekordhalter bei den längsten Eisenbahntunneln rund um den Globus werden wird. Die Bauzeit für den Tunnel beträgt bei der planmäßigen Eröffnung (den Sprengvortrieb für den Zugangsstollen mit eingerechnet) stolze zwei Jahrzehnte.

Interessante Eckzahlen zum Gotthard-Eisenbahntunnel

Die genaue Länge wird bei der Oströhre nach Fertigstellung 57.091 Meter und bei der Weströhre 56.978 Meter betragen. Um den Gotthard-Eisenbahntunnel zu bauen, müssen insgesamt mehr als 24 Millionen Tonnen Gestein bewegt werden. Nach bisherigen Schätzungen belaufen sich die Baukosten auf insgesamt knapp zwölf Milliarden Schweizer Franken. Rund zwölf Millionen Schweizer Franken wird allein die feierliche Eröffnung kosten, bei der tausend Einheimische mit etwas Glück für die beiden Eröffnungszüge Gratis-Tickets gewinnen können.

Doch die gewaltige Investition dürfte sich rechnen, denn nach der Fertigstellung können den Gotthard-Eisenbahntunnel pro Tag bis zu 250 Personen- und Güterzüge passieren. Die verlegten Gleise weisen die Normalspur mit 1.435 Millimetern Breite auf und machen theoretisch eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 Kilometern pro Stunde möglich. Allerdings wird die Geschwindigkeit für Personenzüge im Gotthard-Eisenbahntunnel auf 160 Kilometer pro Stunde begrenzt werden. Der Testbetrieb startet derzeit gerade. Im August 2015 wurde im nördlichen Bereich auch bereits das Zugsicherungssystem ETCS der neuesten Generation in Betrieb genommen.

Auf dem Gotthard-Eisenbahntunnel liegen gewaltige Lasten

An einer Stelle des Eisenbahntunnels türmen sich die durchstochenen Berge über der Tunneldecke rund 2.300 Meter auf. Im Tunnel müssen die Züge erhebliche Höhenunterschiede überwinden. Der südliche Eingang befindet sich 312 Meter über dem Meeresspiegel, während beim nördlichen Eingang 460 Höhenmeter gemessen werden. Der höchste Punkt des Gotthard-Eisenbahntunnels liegt auf einer Höhe von 549 Metern. Die Riesenbohrer schaffen für den Eisenbahntunnel Halbröhren mit einem Durchmesser von 9,20 Metern. Die Sicherung mit Ortbeton und Spritzbeton mit Bewehrung erreicht stellenweise Stärken von mehr als einem Meter, sodass am Ende ein Durchmesser von rund 7,76 Metern für die sicht- und nutzbare Tunnelröhre übrig bleibt.

Quelle: alptransit

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