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Facebook bereitet sich auf hohe Strafzahlungen vor

In der Vergangenheit hatte es mehrfach Berichte zu Datenleaks und Verstöße gegen das Datenschutzrecht bei Facebook gegeben. Nun befürchtet Mark Zuckerberg erhebliche Bußgelder. Deshalb legt das Unternehmen derzeit Finanzreserven in Milliardenhöhe an.

Die Ankündigung kam im Rahmen des Quartalsberichts von Facebook. David Wehner, der Finanzchef von Facebook, gab in seinem Statement an, dass bisher nicht genau feststeht, wie hoch die von der FTC verhängten Bußgelder ausfallen werden. Aktuell rechnet das Unternehmen mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 5 Milliarden US-Dollar. Deshalb legte die Führungsetage des Social Networks im I. Quartal 2019 eine Rückstellung in Höhe von 3 Milliarden Dollar an.

Aktionäre reagierten gelassen auf diese Nachricht von Facebook

Eine Rückstellung mit einem derart immensen Umfang wirkt sich natürlich auch auf die Dividenden aus, welche die Aktionäre als Gewinn verbuchen können. Das wahrscheinlichste Szenario wäre deshalb ein Verlust bei den Kurswerten der Aktien gewesen. Doch das Gegenteil trat ein. In den beiden Tagen nach der Ankündigung legte der Kurswert um rund vier Prozent zu. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand. Die von vielen Skeptikern angenommene Reduzierung der Nutzerzahlen ist nicht eingetreten. Stattdessen verzeichnet das Social Network derzeit steigende Nutzerzahlen. Im März 2019 lag die Zahl der Nutzer um acht Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist insbesondere deshalb bemerkenswert, weil in diese Zeit eine große Aufräumaktion fällt, bei welcher unzählige Accounts von Scammern gelöscht wurden.

Facebook schreibt trotz Rückstellung für Bußgelder schwarze Zahlen

Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich im I. Quartal 2019 auf rund 15 Milliarden US-Dollar. Er stammt nicht nur von Facebook selbst, sondern auch WhatsApp und Instagram trugen erheblich dazu bei. Pro Tag sind rund 2,1 Milliarden Nutzer in allen zu Facebook gehörenden Apps aktiv. Damit fuhr der Konzern im I. Quartal 2019 einen Gesamtgewinn von 5,43 Milliarden Dollar ein. Nach dem Abzug der Rückstellung für die absehbaren Bußgelder bleibt ein Gewinn in Höhe von 2,43 Milliarden Dollar für die Verteilung an die Aktionäre übrig. Die Gefahr, dass sich die geplante Umstellung auf verschlüsselte Messaging-Dienste negativ auf die Gewinne des Unternehmens auswirken könnte, sieht Mark Zuckerberg aktuell nicht. Die dadurch entstehenden Verluste bei den Werbeinnahmen können seiner Meinung nach durch eine Vergrößerung der Zielgruppe ausgeglichen werden.

Quelle: Facebook Quartalsbericht

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