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Erdrutsch in Kolumbien: Bereits mehr als 60 Tote

Im Nordwesten Kolumbiens kam es zu einen massiven Erdrutsch, der ersten Erkenntnissen zufolge mindestens 60 Menschen in den Tod riss. Zahlreiche weitere Personen werden noch vermisst, 37 Menschen wurden verletzt. Die meisten Opfer wurden von dem Erdrutsch nach Behördenangaben im Schlaf überrascht.

Erdrutsch in Kolumbien zerstörte Santa Margarita

Olga Osorio, Bürgermeisterin von Santa Margarita, erklärte nach dem tragischen Unglück, dass ihr Ort nahezu von der Landkarte getilgt worden sei. Riesige Massen aus Wasser und Geröll haben ihren Angaben zufolge eine Schlucht gebildet und alles mit sich gerissen. Gut 40 Kilometer des gesamten Flusslaufs müssen jetzt nach den Opfern abgesucht werden. Die Anwohner wühlten im Geröll und im Schlamm mit bloßen Händen, um ihre Angehörigen, Freunde und Nachbarn zu finden. Die bereits geborgenen Todesopfer wurden auf dem Friedhof von Salgar aufgebahrt, wo sich die Menschen versammelten, um die Opfer zu identifizieren.

Staatschef Juan Manuel Santos erklärte auf Nachfrage, dass völlig unklar sei, wie viele Menschen noch vermisst werden. Er erklärte dann auch den Notstand und sagte bereits kurz nach seinem ersten Flug über das betroffene Gebiet jeder Familie eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 6.000 Euro zu.

Weiterhin gab Santos an, die Infrastruktur zu verbessern, um derartige Unglücke künftig zu verhindern. Die Behörden würden sich auch der Kinder annehmen, die bei der Katastrophe ihre Eltern verloren haben.

Santa Margarita nach Erdrutsch in Kolumbien von der Außenwelt abgeschnitten

Der Ort Santa Margarita war nach dem Erdrutsch in Kolumbien Medienberichten zufolge von der Außenwelt abgeschnitten. Die Zufahrtsstraße war völlig zerstört, ebenso eine Brücke, die zum Ort führte. Gut 20.0000 Einwohner zählt die Gemeinde Salgar und auch sie litten, wurden doch die Wasser- und Stromversorgung für sie unterbrochen.

Bevor es zum Erdrutsch in Kolumbien kam, sind heftige Regenfälle verzeichnet worden, die wiederum einen Fluss in der Region zum Überlaufen brachten. Wie das Rote Kreuz mitteilte, seien Hilfslieferungen aus Medellin, einer 100 Kilometer entfernten Stadt, bereits unterwegs.

Erdrutsch in Kolumbien lässt sich auf Klima zurückführen

Kolumbien gehört zu den Ländern Lateinamerikas, die als besonders anfällig für Naturkatastrophen gelten. Grund dafür ist die zerfurchte Topographie an der Nordspitze der Anden. Die interamerikanische Entwicklungsbank gab an, dass es alleine in den letzten 40 Jahren zu mehr als 150 Unglücken in Kolumbien kam. 32.000 Menschen ließen dabei ihr Leben, zwölf Millionen Menschen waren von den Katastrophen betroffen. Der aktuelle Erdrutsch bei Salgar gehört dabei zu den heftigsten Katastrophen der Region in den letzten Jahren.

Quelle: Tagesschau

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