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Elterngeld steigt auf Rekordhoch

4,9 Milliarden Euro – so viel Elterngeld wurde vom Bundesfamilienministerium allein 2013 an deutsche Eltern ausgezahlt. Das sind 83 Prozent der gesamten Aufwendungen des Ressorts. Damit steigen die Ausgaben der Regierung für das Elterngeld auf eine Rekordsumme.

Väter nehmen häufiger Elternzeit und –geld mit

Eine kleine Anfrage an das Bundesfamilienministerium von der Linksfraktion zeigt noch weitere interessante Fakten rund um das Elterngeld und die Elternzeit: Zunehmend mehr Väter entscheiden sich für die Auszeit vom Beruf, größtenteils allerdings nur für zwei Monate. Viele Paare nehmen die Elternzeit auch gleichzeitig, um gemeinsam für den Nachwuchs da zu sein. Nur ein Drittel (30 Prozent) der Eltern nehmen die Elternzeit nacheinander in Anspruch. Das führt dazu, dass Frauen nicht, wie ursprünglich geplant, früher in den Beruf zurückkehren.

Verschwindend gering ist laut Auskunft des Bundesfamilienministeriums die Zahl der Elternpaare, die die Elternzeit gleichmäßig untereinander aufteilen, bei denen also jeder Elternteil sieben Monate zu Hause bleibt. Lediglich 1,5 Prozent der deutschen Elternpaare nutzen dieses Recht.

Elternzeit wird von Männern nur kurz genutzt

80 Prozent der Männer nehmen nur zwei Monate Elternzeit mit. Die Frauen nutzen zum Großteil (92 Prozent) die Chance, zehn bis zwölf Monate daheim zu bleiben. Manuela Schwesig, die Bundesfamilienministerin, betont, dass Männer immer noch um ihre berufliche Zukunft fürchten, wenn sie mehr als zwei Monate Elternzeit nehmen. Noch immer ist das alte Rollenverständnis, der Vater sei für das Einkommen, die Mutter für den Nachwuchs zuständig, weit verbreitet. Dieses Rollenbild müsse laut Schwesig aufgebrochen werden – warum nicht heute, zum Vatertag, damit anfangen?

Jörn Wunderlich von den Linken hatte die kleine Anfrage gestellt, um die möglichen Auswirkungen des geplanten „Elterngeld plus“ abschätzen zu können. Er bezweifelt allerdings, dass dieses etwas an dem althergebrachten Rollenbild verändern könne. Wichtiger sei für ihn, Geringverdiener und Alleinerziehende besser teilhaben zu lassen.

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