Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Jeder Dritte lebt allein: Anzahl der Single-Haushalte steigt weiter

Singles gibt es in Deutschland besonders häufig, wie jetzt aus einer Studie hervorgeht. 37,2 Prozent der Deutschen Haushalte werden nur von einem Mann oder einer Frau bewohnt. 42 Prozent der Single-Haushalte befinden sich in Großstädten. Das teilte jetzt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Vollerhebung Zensus 2011 wurde zwar bereits vor drei Jahren als erste große Volkszählung seit 1987 durchgeführt, aber erst jetzt veröffentlicht. Experten sind sich daher sicher, dass die Zahl der Single-Haushalte mittlerweile bereits auf 40 Prozent angewachsen sein dürfte.

Zwei-Personen-Haushalte in Deutschland ebenfalls verbreitet

Die Zwei-Personen-Haushalte sind laut der aktuellen Studie in Deutschland ebenfalls weit verbreitet, machen sie doch 33,2 Prozent aus. Interessant ist auch die Verteilung der Single-Haushalte in den verschiedenen Altersgruppen. 17,6 Prozent der Single-Haushalte werden von Personen unter 30 Jahren bewohnt. Im Alter (64+ Jahre) dagegen lebt schon jeder Dritte (34,1 Prozent) alleine.

Daher zeigt sich, dass die Zeit der Familiengründung ab Mitte/Ende 20 auch direkte Auswirkungen auf die Wohnsituation des Einzelnen hat. Zudem weisen Experten darauf hin, dass die Betroffenen oftmals nur Singles auf Zeit seien. Entweder stünden sie noch vor der Familiengründung oder sie haben bereits Kinder bekommen, die aus dem Haus sind und wo der Partner verstorben ist.

Haushalte mit vier und mehr Personen dagegen gab es sehr selten. Laut Zensus 2011 waren nur 4,8 Prozent der deutschen Haushalte mit dieser Personenzahl gefunden worden. Dabei spielte es keine Rolle, ob man als Familie oder WG zusammenlebt.

Singles für Wirtschaft interessant

Laut den aktuellen Zahlen sind Singles also eine wichtige Zielgruppe und für die Wirtschaft sind sie besonders interessant. In einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es, dass die Konsumausgaben pro Kopf bei Singles besonders hoch ausfallen. Im Durchschnitt geht man von 1.461 Euro monatlich aus. Familien haben nur etwa 861 Euro pro Monat zur Verfügung, Alleinerziehende sogar nur die Hälfte der Single-Ausgaben.

Das zeigt sich auch im Konsumverhalten. Gut 59 Prozent der Verbrauchsausgaben von Singles entfallen auf Bekleidung, Ernährung und Wohnen. Das ist deutlich mehr als bei allen anderen Haushaltsformen und dürfte die Wirtschaft freuen. Die Umwelt hingegen leidet, denn auch in der Single-Wohnung will geheizt und gewaschen werden, genauso wie in der Familienwohnung. Dadurch steigt die Belastung für die Umwelt an, da in Single-Haushalten nur eine Person die Wärme nutzt.

About Author