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Eine Stunde weniger – so wird aus dem Mini-Jetlag kein Problem

In der letzten Nacht war es wieder soweit – die Zeitumstellung auf die Sommerzeit ist erfolgt, die Nacht war eine Stunde kürzer als sonst. Darunter leiden insbesondere Kinder und Menschen mit Schlafstörungen.

Nach wie vor ist die Kritik an der alljährlichen Zeitumstellung groß. Die allermeisten Deutschen lehnen sie weiterhin ab, wie jetzt auch wieder eine aktuelle Umfrage der DAK unter 1.000 Menschen bestätigte. Drei von vier der Befragten sprachen sich dafür aus, den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit abzuschaffen.

Zeitumstellung führt häufig zu gesundheitlichen Problemen

Gut 25 Prozent sprechen sogar von gesundheitlichen Problemen aufgrund der Zeitumstellung. Schlafstörungen und Einschlafprobleme waren besonders häufig anzutreffen. Darunter litten 63 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer. Ein gutes Drittel sprach von Konzentrationsstörungen, weitere 26 Prozent fühlten sich leichter gereizt.

Insbesondere Menschen im mittleren Alter sind von der Zeitumstellung stark betroffen. So gaben Erwachsene unter 30 Jahren an, keine Probleme mit der Zeitumstellung zu haben. Trotzdem muss niemand sich ernsthafte Sorgen um seine Gesundheit machen. Es gibt zwar vereinzelt Studien, die von einem höheren Herzinfarktrisiko nach der Zeitumstellung sprechen, allerdings sind diese heftig umstritten.

Generell ist aber ein regelmäßiger Schlafrhythmus gerade für Menschen mit Schlafstörungen besonders wichtig. Deshalb sollten die Betroffenen möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und wieder aufstehen. Das aber lässt die Zeitumstellung zumindest kurzfristig nicht zu. Nachtmenschen, die sehr spät ins Bett gehen und morgens länger schlafen, haben demnach am stärksten mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Sie bleiben laut einer Studie in der Winterzeit hängen und schalten erst mit der Zeitumstellung im Oktober wieder auf ihre „Normalzeit“ zurück.

Was tun gegen den Mini-Jetlag?

Doch ob große oder kleine Probleme durch die Zeitumstellung, es gibt durchaus ein paar Tipps, wie man sich vor den Folgen schützen kann. Zunächst einmal sollte man Geduld mit sich und seinem Körper haben. Die innere Uhr stellt sich nicht binnen eines Tages um, allerdings gewöhnt man sich in der Regel innerhalb weniger Tage an die neue Zeit. Bei älteren Menschen, Personen mit Schlafstörungen und Kindern kann es auch schon mal bis zu einer Woche dauern, bis sich die innere Uhr auf die neue Zeit eingestellt hat.

Auch lohnt es sich, gerade in den Tagen vor der Zeitumstellung etwas früher ins Bett zu gehen, um sich schon im Vorfeld an die neue Zeit zu gewöhnen. Gerade Kindern kann das gut helfen. Der Verzicht auf zu viel blaues Licht, das von Handy, Tablet oder Fernseher ausgeht, kann ebenfalls sinnvoll sein. Studien haben gezeigt, dass das blaue Licht den Melatoninspiegel senkt. Das Hormon sorgt dafür, dass wir bei Dunkelheit müde werden. Noch wichtiger ist aber, die höhere geistige Aktivität beim Fernsehen oder Surfen im Netz. Das führt zur inneren Anspannung und das ist kurz vor dem Schlafengehen wenig förderlich.

Wer sich heute, nach der kurzen Nacht, sehr müde fühlt, sollte versuchen, sich möglichst viel an der frischen Luft zu bewegen. Ein Spaziergang wirkt entspannend und kann die Müdigkeit vertreiben. Die Wettervorhersagen sind vielversprechend, so dass einem Ausflug in die Natur nichts im Wege steht. Wenn die Müdigkeit auch am Montag noch anhält, kann man die Bewegung noch weiter ausbauen und vielleicht einmal mit dem Rad zur Arbeit fahren statt mit dem Auto. Durch die körperliche Aktivität werden Stoffwechsel und Kreislauf angeregt und können so die Müdigkeit vertreiben.

Und nicht zuletzt, muss man auch das positive sehen: Zwar bleibt es zunächst morgens länger dunkel, dafür ist es abends aber eine Stunde länger hell. Wer also bisher im Dunkeln von der Arbeit heimkam, hat jetzt vielleicht noch etwas vom Tag.

Quelle: dpa

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