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„Driving Home for Christmas“ – Aber nicht mit der Bahn?

In der neuen Tarifrunde entfacht der altbekannte Streit zwischen Deutscher Bahn und Lokführer-Gewerkschaft GDL bereits aufs Neue. Die GDL erhofft sich, bessere Arbeitszeitmodelle und mehr Lohn für ihre Mitglieder durchsetzen zu können und gleich zum Start der Verhandlungen macht GDL-Chef Weselsky ordentlich Druck.

Was will die GDL dieses Mal von der Bahn?

Seit dem gestrigen Montag verhandeln die Lokführergewerkschaft und die Deutsche Bahn über verbesserte Arbeitszeit- und Freizeitregeln auf der einen und mehr Geld auf der anderen Seite. Bis zum November sind die ersten drei Verhandlungsrunden geplant. Wenn es während dieser zu keiner Einigung kommt, hat GDL-Chef Claus Weselsky bereits Warnstreiks mitten im Weihnachtsverkehr angekündigt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erwartet spätestens in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot seitens der Deutschen Bahn.

Finanziell fordert die Gewerkschaft ein Lohnplus von vier Prozent. Hier sei man aber durchaus zu Abstrichen bereit, so Weselsky. Der Schwerpunkt der aktuellen Verhandlungen soll auf die Arbeitszeiten und Schichtrhythmen gelegt werden. So gab die GDL bereits an, ein Lohnplus von 2,5 Prozent und eine Arbeitszeitentlastung von zwei Prozent seien ein Angebot, mit dem man sich zufrieden geben könne. Ist Weselsky in diesen Verhandlungen tatsächlich zu Kompromissen bereit?

Deutsche Bahn bremst GDL-Hoffnungen

Die Deutsche Bahn dagegen bremst die Hoffnungen der GDL. Personalvorstand Ulrich Weber kündigte bereits an, ein erstes Angebot bis zum 25. Oktober zur zweiten Verhandlungsrunde in Frankfurt vorzulegen. Weber erklärte, dass ihm wichtig sei, dass man am Verhandlungstisch zu Ergebnissen komme. Das Thema Arbeitszeit müsse dabei durchaus diskutiert werden. Allerdings seien nicht alle Forderungen seitens der Gewerkschaft auch realisierbar.

So fordert die GDL etwa, die Ruhetage der Beschäftigten bis zu einem Jahr im Voraus festzulegen. Die Bahn sieht dagegen deutlich flexiblere Regeln vor und will zudem die einzelnen Beschäftigten mit beteiligen. In der kommenden Woche muss die Deutsche Bahn auch noch in die Verhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft eintreten. Insgesamt laufen dann wieder Tarifverhandlungen für über 150.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn.

Quelle: dpa

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