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Die SMS feiert ihren 30. Geburtstag: Wie verlief die bisherige Geschichte?

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Die SMS erweiterte die Funktionen der Mobiltelefone. Inzwischen machen ihr jedoch andere Dienste sehr erfolgreich Konkurrenz.

Das Kürzel SMS steht für den Short Message Service. Der Vorschlag für einen Standard zur Einrichtung eines solchen Dienstes entstand als Gemeinschaftsarbeit von Bernard Ghillebaert und Friedhelm Hillebrandt. Er wurde bereits Mitte der 1980er Jahre geschaffen, aber bis zur praktischen Nutzung sollte es noch einige Zeit dauern. Die weltweit erste SMS wurde am 3. Dezember 1992 erfolgreich verschickt. Der Absender war Neil Papworth. Der gebürtige Brite ist ein Softwareentwickler, der sich zu Beginn seiner beruflichen Karriere auf Programme für militärische Zwecke spezialisiert hatte. Später war er beispielsweise für die Sema Group sowie die im US-Bundesstaat Texas beheimatete Softwarefirma Oracle tätig. Der Empfänger der ersten SMS der Geschichte des Kurznachrichtendienstes war Richard Javis, ein Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens Vodafone.

Zahlen und Fakten rund um die SMS

Die maximale Zeichenzahl der SMS war über einen langen Zeitraum hinweg auf 160 Zeichen beschränkt. Viele Nutzer/-innen vermuten dahinter technische Ursachen. Doch das ist nicht der Fall, denn die Gründe sind ganz anderer Natur. Der Urheber dieser Grenze ist Bernard Ghillebaert, der damals als Fachgebietsleiter beim Telekommunikationsunternehmen France Télécom tätig war. Er hatte dafür die Inhalte von Fernschreiben (Telexe, Telegramme) sowie die Inhalte verschickter Postkarten überprüft und festgestellt, dass diese in der Regel nicht mehr als 160 Zeichen enthielten.
Die Begrenzung der Zeichenzahl war der Auslöser für die Entwicklung einer Vielzahl von Abkürzungen. Sie sind inzwischen nicht nur beim Versand von SMS gebräuchlich, sondern werden auch in anderen Chatdiensten verwendet.
Beispiele dafür sind „CUL“ für „see you later“ (sehe dich später) sowie „F2F“ für „Face to Face“ (von Angesicht zu Angesicht) und „THX“ für „Thank You“ (danke dir) sowie im deutschsprachigen Bereich „HDGDL“ für „Habe dich ganz doll lieb“. Einige der Kürzel haben mittlerweile sogar Eingang in die Werbung gefunden. Ein Beispiel ist die Abkürzung „B2B“ für „Business to Business“ (von Gewerbetreibenden zu Gewerbetreibenden). Andere Kürzel wurden aus der Militärpraxis übernommen. „ASAP“ steht für „As soon as possible“ (so bald wie möglich) und war vorher bereits beim US-Militär in Gebrauch.

Wer oder was macht der klassischen SMS Konkurrenz?

Den größten Boom erlebte die SMS um 2012. Seither ist die Zahl der pro Tag verschickten SMS weltweit rückläufig. Als Hauptgrund dafür präsentiert sich die Verbreitung internetfähiger Smartphones. Sie machten die Nutzung komfortablerer Dienste möglich. So verzeichnete der Facebook Messenger schnell steigende Nutzerzahlen. Noch größere Beliebtheit genoss bereits kurz nach dem Start im Jahr 2009 der Instant-Messaging-Dienst WhatsApp, der von Brian Acton und Jan Koum entwickelt wurde. Er verzeichnete bereits sechs Jahre nach dem Start weltweit rund 800 Millionen aktive Nutzer/-innen und wurde 2014 von Facebook aufgekauft.

Quelle: BBC, Vodafone, Internetslang, Acronymfinder

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