In einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung wurde nachgehakt, wie hoch die
Welche Maßnahmen sollen im Spreepark Berlin gefördert werden?
Allein rund 2,88 Millionen Euro entfallen auf die Sanierung des Riesenrads im einstigen Vergnügungspark Plänterwald. Schwerpunkte bilden dabei die technische Instandsetzung sowie Umbauten zur barrierefrei möglichen Nutzung. Zudem müssen Funktionsgebäude wie ein Kassenhäuschen und ein Führerstand erstellt und neue Gondeln installiert werden. Weitere 3 Millionen Euro der Bundesförderungen fließen in die Sanierung der dort vorhandenen Werkhalle. Sie soll künftig als multifunktionale Eventlocation mit Platz für bis zu 1.200 Besucher/-innen dienen. Dafür müssen in der Bausubstanz vorhandene Schadstoffe entfernt und Installationen für die Einhaltung von Brandschutzvorschriften erfolgen. Zudem sollen in der Werkhalle die Büros für das künftige Parkmanagement entstehen. Teile der Fördermittel stammen aus dem GRW-Topf, der Finanzen für Gemeinschaftsaufgaben zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur enthält. Sie werden nach den Angaben der Bundesregierung zur Aufarbeitung der Außenflächen verwendet. Die Fördermittel decken nur einen Teil der Baukosten ab, denn diese belaufen sich nach den aktuellen Schätzungen auf insgesamt etwa 72 Millionen Euro. Allerdings verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort auf allgemein gestiegene Baukosten, sodass der Endpreis mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit höher ausfallen dürfte. Als Termin für die Eröffnung wurde das Jahr 2026 ins Auge gefasst.
Auf welche Geschichte blickt der Spreepark Berlin zurück?
Die Geschichte begann im Jahr 1969, als mit dem „Kulturpark Plänterwald“ der einzige Vergnügungspark der ehemaligen DDR eröffnet wurde. Er erstreckte sich auf eine Fläche von etwa 29,5 Hektar. Das Riesenrad mit zuletzt 40 Gondeln genoss schon sehr früh den Status einer Landmarke und soll deshalb auch im Zuge der Reaktivierung erhalten werden. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Norbert Witte der neue Betreiber. Er gestaltete den „Kulturpark Plänterwald“ nach dem Vorbild der Vergnügungsparks in Frankreich um. Kurz vor der Jahrtausendwende mehrten sich die Anzeichen für einen defizitären Betrieb. Sie gipfelten 2001 in einer Insolvenz. Witte flüchtete nach Peru und ließ in diesem Rahmen ein halbes Dutzend Attraktionen demontieren und nach Lima bringen. Im Jahr 2002 wurde der „Kulturpark Plänterwald“ geschlossen. Seither laufen Bemühungen um eine Reaktivierung, die jedoch durch ein Großfeuer im Jahr 2014 zunichtegemacht wurden. Kurz zuvor hatte die zur Landesregierung gehörende Grün Berlin GmbH das Erbbaurecht für das Gelände übernommen, nachdem 2013 der Versuch einer Zwangsversteigerung gescheitert war.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/4613
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