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Die richtige Weinlagerung – so geht’s

Wein ist bekannt dafür, dass er lange gelagert werden kann und mit der Zeit immer besser wird, doch dafür muss man den Wein auch richtig lagern. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Grundregeln für eine optimale Weinlagerung, die die

  • Temperatur,
  • Luftfeuchtigkeit,
  • Lichtverhältnisse

und vieles mehr betreffen.

Bei welchen Temperaturen kann Wein gelagert werden?

Rot- und Weißweine werden am besten bei Temperaturen zwischen zehn und 13 Grad Celsius gelagert, was auch erklärt, warum sie oftmals im Keller aufbewahrt werden. In den Sommermonaten sollten die Temperaturen nicht über 20 Grad Celsius ansteigen, in den Wintermonaten nicht unter fünf Grad Celsius fallen.

Wenn es sich nicht vermeiden lässt, kann der Wein auch bei anderen Temperaturen gelagert werden. Dann sollten Sie ihn allerdings schneller verbrauchen. Steigen die Temperaturen an, hat das oft zur Folge, dass die gebundene Kohlensäure im Wein sich verflüchtigt und mit ihr auch einige der wohlschmeckenden Aromastoffe. Somit altert der Wein schneller. Wenn dann noch der Sauerstoffanteil in der Flasche steigt, wird dieser Prozess weiter beschleunigt, zudem kann der Genuss durch die oxidative Note, die der Wein annimmt, beeinträchtigt sein. Auch zu niedrige Temperaturen sind ungünstig für lange Lagerzeiten, da hier die Weinsäure ausfällt. Sie lagert sich dann in Kristallform am Boden der Flasche ab.

Wie viel Luftfeuchtigkeit braucht man zum Lagern von Wein?

Früher war die Luftfeuchtigkeit bei der Weinlagerung ein wichtiger Faktor. Bei den heutigen Weinen sind die Korken mit einer porenfreien Kapsel versehen. Diese schützt den Wein vor dem Austrocknen. Daher spielt dieser Faktor heute eine geringere Rolle. Möchten Sie Ihren Wein aber über viele Jahre hinweg lagern, sollten Sie einen gut belüfteten Keller wählen, in dem eine Luftfeuchtigkeit zwischen 65 und 70 Prozent vorherrscht. Trotzdem darf dabei kein Schimmel im Keller entstehen.

Sollten Sie Ihren Wein bei zu hoher Luftfeuchtigkeit lagern, können sich die Etiketten ablösen. Bewahren Sie den Wein in Holzkisten auf, so können diese verschimmeln und die Kartons des Weins aufweichen. Über den Korken können die Schimmelpilze bei diesen für sie idealen Bedingungen sogar in den Wein eindringen.

Zu niedrig sollte die Luftfeuchtigkeit für langjährig gelagerte Weine aber auch nicht ausfallen. Bei einer Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent kann es vorkommen, dass der Korken nicht mehr feucht genug ist. Er kann porös werden, so dass Sauerstoff in die Weinflasche eindringen kann.

Wie sehen die richtigen Lichtverhältnisse für die Weinlagerung aus?

Auch die Lichtverhältnisse sind bei mehrjährigen Weinlagerungen zu beachten. Eine Dauerbeleuchtung sollte vermieden werden. Insbesondere die UV-Strahlung kann dem Wein schaden. Daher sollten Sie den Wein soweit möglich dunkel lagern. Ist eine dunkle Lagermöglichkeit nicht vorhanden, können Sie den Wein in den Kartons belassen, in denen er ausgeliefert wird.

Kommt zu viel Licht an Ihren Wein, kann sich dieses auf die Farbe des Weins auswirken. Sie erkennen das an einer goldgelben Verfärbung des Weißweins und einem Verblassen der roten Farbe bei Rotwein. Außerdem kann ein Übermaß an Licht chemische Reaktionen im Wein hervorrufen, die wiederum den Genuss beeinträchtigen können.

Warum Wein liegend gelagert werden sollte

Wichtig ist auch, dass Sie Weinflaschen liegend lagern. Bei dieser Lagerung wird der Korken stetig mit Feuchtigkeit benetzt. Allerdings können Sie den Wein für kurze Zeiträume bis zu vier Wochen durchaus auch stehend aufbewahren, das schadet ihm nicht.

Was ist sonst noch wichtig für die Weinlagerung?

Achten Sie auch darauf, dass Sie den guten Wein nicht neben stark duftendem Obst und Gemüse lagern. Auch Chemikalien sollten sich nicht in unmittelbarer Nähe befinden. Dies alles würde dafür sorgen, dass die Geruchsstoffe im Laufe der Zeit über den Korken in den Wein eindringen können.

Heizungs-, Wasserpumpen und Waschmaschinen sollten ebenfalls nicht nahe dem Wein stehen, denn sie sorgen für Erschütterungen und Vibrationen. Diese wiederum können das Sediment, das sich während der Reifung in der Flasche absetzt, aufrühren und den Geschmack des Weins verfälschen.

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