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Bier vom Fass: Bald teurer?

Wer sich ein frisch Gezapftes in der Kneipe um die Ecke bestellt, muss dafür bald tiefer in die Tasche greifen. Denn sowohl die Radeberger Gruppe, der größte Bierhersteller Deutschlands, als auch Krombacher planen Preiserhöhungen. Veltins denkt eigenen Angaben zufolge noch darüber nach.

Bereits Anfang März will Radeberger den Fassbierpreis für die Gastronomie anheben. Lediglich die „Kölsch“-Fassbiere der Gruppe und das Fassbier der Marke „Stuttgarter Hofbräu“ seien von den Preiserhöhungen ausgenommen, wie eine Sprecherin erklärte. Wie hoch die Preissteigerungen ausfallen sollen, ließ die Gruppe bisher offen. Mehr als 40 Biermarken in Deutschland gehören zur Radeberger Gruppe mit Sitz in Frankfurt.

Flaschenbiere werden ebenfalls teurer

Weiterhin kündigte die Radeberger Gruppe an, dass man für einen kleinen Teil der Flaschenbiere die Abgabepreise anheben will. Betroffen sind unter anderem das „Schöfferhofer Weizen“, das „Ur-Krostitzer“ und das „Berliner Pilsner“. Die Preiserhöhungen hat die Gruppe mit stetigen Kostensteigerungen begründet. Diese könnten nicht mehr intern kompensiert werden. Logistik, Energie und Verpackung, sowie die Investitionen in das Mehrwegsystem und Tariferhöhungen gibt Radeberger als Preistreiber ab. Die Gruppe gehört übrigens zum Oetker-Konzern und hat die Preise für das Flaschenbier zuletzt vor zwei Jahren angehoben.

Radeberger betonte aber, dass man die Abgabepreise der Brauereien an Getränkefachgroßhandlungen, die Gastronomie und den Handel erhöhe. Inwieweit sich diese Anpassungen auf die Verbraucherpreis auswirken, könne man nicht absehen. Allerdings gehen Experten davon aus, dass Gastronomen die Mehrkosten nicht alleine tragen werden und die Preise für das frisch gezapfte Bier in der Kneipe ebenfalls steigen.

Krombacher hebt Preise ebenfalls

Auch die Privatbrauerei Krombacher will die Fassbierpreise erhöhen. Laut einem Ranking des Branchenmagazins „Inside“ ist Krombacher die meistgetrunkene Biermarke in Deutschland. Auch bei Veltins erwägt man Preisanpassungen für das Fassbier aufgrund von Kostensteigerungen. Eine endgültige Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen.

Dosenbier soll nicht teurer werden

„Inside“ schätzt, dass der Preisabstand zwischen Flaschen- und Fassbier 2020 weiter zulegen wird. Für die Gastronomie ist es allerdings nicht wirklich hilfreich, dass das Fassbier in der Regel teurer ist als Flaschenbier. Er rechnet zudem fest damit, dass auch weitere Brauereien den Fassbierpreis anheben werden.

Lediglich beim Dosenbier kann man Entwarnung geben. Zwar hatte Krombacher 2019 noch eine Preiserhöhung für Dosenbier angekündigt, diese aber schnell wieder zurückgenommen. Die Privatbrauerei ist die größte deutsche Dosenbiermarke, wobei der Discounter Aldi einer der wichtigsten Abnehmer ist.

Quelle: dpa

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