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Die Bilanz der Unwetter am ersten Juniwochenende 2015

Die Südhälfte Deutschlands wurde am Wochenende von einer ganzen Serie heftiger Gewitter getroffen. Sie setzen sich am 8. Juni 2015 nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes weiter fort, wobei die Front in Richtung Nordosten zieht. Besonders heftig betroffen sind bisher die Regionen München und Karlsruhe. Im Umfeld von München gingen stellenweise bis zu 25 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde nieder. Auch die Blitzaktivität ist dort sehr hoch. Insgesamt hat der DWD mehr als 16.000 Blitze in nicht einmal zwei Stunden über Deutschland gezählt. Im Dreieck München – Erfurt – Stuttgart sind noch immer (Stand 8. Juni 2015 um 11.00 Uhr) Unwetterwarnungen aktiv.

Erhebliche Beeinträchtigungen durch die Unwetter

Am Wochenende mussten sich die Fahrgäste der S-Bahn in München mit erheblichen Verspätungen und auf einigen Strecken sogar mit Ausfällen arrangieren. Wer auf den eigenen PKW auswich, hatte es auch schwer, da durch die Unwetter in großen Teilen von München die Ampeln ausgefallen waren. Die Polizei versuchte, einem möglichen Verkehrschaos durch eine manuelle Regelung vorzubeugen. Die Zubringerautobahnen A8 und A9 waren auch noch am Montagmorgen von langen Staus blockiert. Zu Wochenbeginn wurde bereits wieder vor Starkregen mit inkludiertem Hagel gewarnt. Die Feuerwehr in München musste infolge der heftigen Unwetter zur Bekämpfung mehrerer durch Blitzeinschlag ausgelöster Hausbrände ausrücken. Insgesamt mussten bisher bereits mehr als fünfzig Einsätze gefahren werden, gab der Münchener Branddirektor Stefan Kießkalt in einem Pressestatement an.

Unwetterchaos auch in Karlsruhe

Karlsruhe gehörte in der Nacht vom 6. zum 7. Juni 2015 zu den Städten, die sich mit massiven Regenfällen auseinandersetzen mussten. Hier fielen binnen zwei Stunden über hundert Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Die Straßen in der Innenstadt von Karlsruhe wurde mit dem Schlamm der umliegenden Felder bedeck. Zahlreiche Straßen wurden unterspült. Außerdem wurden rund 400 überschwemmte Keller gemeldet. Ähnlich heftig traf es Luzern in der Schweiz. Erdrutsche sorgten für blockierte Zugstrecken und im Kanton Zürich mussten die Feuerwehren 350 Einsätze fahren, um brennende Häuser zu löschen und überflutete Keller auszupumpen.

Quelle: DWD, Focus

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