Vor allem der Oktober 2023 sorgte für neue
Wie sehen die Wetterdaten von September und Oktober 2023 aus?
Nach den offiziellen Daten des Copernicus-Projekts lag die weltweite Durchschnittstemperatur im Oktober 2023 um 1,7 Grad Celsius über dem Durchschnittswert aus der Zeit vor der globalen Industrialisierung. Auch der September 2023 lieferte deutlich zu hohe Temperaturen. Dort fällt vor allem auf, dass es seit der Jahrtausendwende nur in vier Jahren Septemberwerte gab, die unter dem Schnitt der Referenzperiode von 1981 bis 2000 lagen. Das Plus im Vergleich zum vorindustriellen Zeitraum belief sich im September 2023 sogar auf 1,75 Grad Celsius.
Ist das 1,5-Grad-Ziel bei der Begrenzung der Erwärmung noch zu halten?
Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens wurde vereinbart, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Inzwischen steht fest, dass der Menschheit dafür deutlich weniger Zeit bleibt, als bisher angenommen wurde. Auch der Juni, Juli und August 2023 lagen deutlich über den Durchschnittswerten, die für die letzten acht Jahrzehnte ermittelt wurden. Dabei wurde der Grenzwert von einem Plus von 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur Zeit von 1850 bis 1900 zumindest phasenweise teils sehr deutlich überschritten. Die Klimaforscher/-innen des Copernicus-Projekts gehen aktuell davon aus, dass das weltweit und ganzjährig bereits ab Mitte der 2030er Jahre passieren wird. Da einige große Industrienationen keine Rücksicht auf das Klima nehmen, aber sehr schnelle Reaktionen erforderlich sind, wird eine Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels immer unwahrscheinlicher. Das liegt auch daran, dass derzeit immer mehr sogenannte Klimakippfaktoren aktiviert werden, die wiederum als Katalysatoren für die globale Erwärmung wirken.
Die Folgen dieser Veränderungen sind jetzt schon gravierend
Artensterben, Probleme in der Landwirtschaft und Schäden durch Unwetter sowie Wasserknappheit sind längst nicht alle Folgen der ständig neuen Wetterrekorde. Vor allem in stark bebauten Gebieten wird der Anstieg der Durchschnittstemperaturen zu einem Gesundheitsrisiko. In den Stadtzentren bilden sich Hitzeinseln, wo die Temperaturen um durchschnittlich 3 Grad Celsius höher als in der Umgebung liegen. In den Sommernächten ist die Differenz noch größer, denn dann sind durchaus bis zu 10 Grad Celsius Unterschied anzutreffen. Das heißt, dort nimmt die Anzahl tropischer Nächte stetig weiter zu. Auch diese Folgen sollten nicht unterschätzt werden. Sie reichen vom Kreislaufkollaps über erhebliche Konzentrationsstörungen durch Schlafmangel bis hin zu überdurchschnittlich hohen Unfallzahlen.
Quelle: Copernicus-Projekt der EU
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