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Dänemark siedelt nach 5.000 Jahren erstmals wieder Elche an

In einem Naturpark in Dänemark sollen wieder Elche angesiedelt werden. Fünf Tiere leben in dem Hochmoorgebiet Lille Vildmose bereits seit Ende 2015. Damit sind sie die ersten ihrer Art seit 5.000 Jahren, die wieder in halbwegs freier Natur in Dänemark vorkommen. Weitere fünf Jungtiere wurden am vergangenen Freitag in der gleichen Region ausgewildert.

Wie die Elche in Dänemark ausgewildert werden

Die vier Kühe und der Bulle wurden zunächst auf einer Fläche von acht Hektar untergebracht. Aber bereits ab dem Frühsommer sollen sie ihren schon vor über einem Jahr ausgewilderten Artgenossen Gesellschaft leisten. Die Tiere haben dann einen Lebensraum von 21 Quadratkilometern.

Die Jungtiere sollen helfen, die Moorlandschaft im Naturpark zu erhalten, etwa, indem sie die Bäume abgrasen, so Jacob Skriver, Betriebsleiter des Naturparks. Die älteren Tiere machen das bereits seit einem Jahr und leisten gute Arbeit. Damit der Effekt jedoch flächendeckend sichtbar wird, ist es nötig, weitere Tiere auszuwildern. Wie viele Elche konkret benötigt werden, wollen Skriver und sein Team entscheiden, wenn die fünf Jungtiere im Frühsommer komplett freilebend sind.

Elche müssen zunächst vom Menschen abgeschirmt werden

Die Elche werden vorerst komplett von Menschen abgeschirmt, so Skriver. Ziel ist es, dass sie so viel Ruhe wie nur irgend möglich haben. Die Besucher des Naturparks können die Tiere dann später in freier Wildbahn beobachten, und zwar von frei zugänglichen Straßen und Kieswegen aus. Die Elche sollen allesamt mit GPS-Halsbändern ausgestattet werden, so dass die Naturpark-Mitarbeiter stets wissen, wo sie gerade leben.

Die Elche sorgen aber nicht nur für die Erhaltung der Natur, sondern ziehen auch zahlreiche Besucher in den Naturpark. Sie sind neugierig auf die größten Hirsche der Welt, wurden jedoch vor allem in den Sommermonaten oft enttäuscht. Im Herbst hatten Besucher mehr Glück, fast täglich waren bis zu drei Tiere zu sehen.

Die ausgewilderten Elche im Naturpark kommen ursprünglich aus dem südschwedischen Schonen. Die Tiere in Lille Vildmose könnten aber künftig auch mit Tieren aus Deutschland vergesellschaftet werden. Skriver erklärte, dass man aktuell versuche, drei Tiere aus der Lausitz nach Dänemark zu holen.

Quelle: dpa

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