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Chris Roberts warnt vor Sicherheitslücken in Flugzeugen

Die Inflight Entertainment Systeme sind eine gute Sache für die Passagiere. Sorgen sie doch dafür, dass ihnen selbst auf längeren Flügen nicht langweilig werden kann. Doch sie bergen auch einige Gefahren für die Sicherheit der Flugzeuge, denn mit ihnen kann – so behauptet es der amerikanische IT-Sicherheitsexperte Chris Roberts – auch auf die Systeme der Flugsteuerung zugegriffen werden. Nachdem Christ Roberts mehrfach angegeben hatte, die Kontrollsysteme mehrerer Passagierflugzeuge über eine Schnittstelle im Inflight Entertainment System gehackt zu haben, beschäftigt sich nun das FBI mit ihm.

Welche Aktionen konnte Chris Roberts auslösen?

Nach eigenen Angaben konnte Chris Roberts bis in die Systeme der Schubsteuerung der Passagierflugzeuge eindringen. Auch die Kontrolle über die Sauerstoffmasken für die Passagiere hätte er problemlos erlangen können. Vor diesem Sicherheitsproblem warnt der IT-Experte bereits seit dem Jahr 2011. Als Schnittstelle für seine Hackeraktivitäten hatte Chris Roberts nach eigener Aussage die Seat Electronic Boxen genutzt, die sich unterhalb der Sitze befinden. Nachdem er den Deckel dieser Boxen gelockert hatte, verwendete er ein angepasstes Netzwerkkabel, um in die sicherheitsrelevanten Bordsysteme einzudringen. Gelungen sei ihm das bei Flugzeugen der Baureihe Airbus A320 sowie den Modellen Boeing 737, Boeing 800 und Boeing 900.

Wieso griff das FBI ausgerechnet jetzt ein?

Die Ermittler des FBI werfen Chris Roberts vor, tatsächlich Manipulationen an den Sicherheitssystemen vorgenommen und so mehrere Hundert Passagiere in Gefahr gebracht zu haben. Die Ermittler hatten bei Treffen zu Jahresbeginn 2015 den IT-Sicherheitsexperten bereits mehrfach vor den strafrechtlichen Konsequenzen derartiger Aktivitäten gewarnt. Nun ist Chris Roberts ein Post bei Twitter zum Verhängnis geworden. Dort hatte er im April mitgeteilt, sich an Bord einer Boeing 737/800 zu befinden und deutete an, sich den Zugang zum System der Sauerstoffmasken verschafft zu haben. Eine Prüfung des Flugzeugs nach der Landung in Philadelphia bestätigte, dass tatsächlich an einer der Seat Electronic Boxen manipuliert worden war. Daraufhin wurden die Wohnung und die Firma von Chris Roberts durchsucht und seine Computer und Datenträger beschlagnahmt.

Quelle: Basler Zeitung, Twitter

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