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Bergsteiger entdeckt historischen Münzschatz in Sächsischer Schweiz

Nahe Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz hat ein Bergsteiger bei seiner Tour einen historischen Münzschatz in einer Felsspalte entdeckt. Der ehrliche Finder hat den Fund sofort der Polizei gemeldet, die wiederum das Landesamt für Archäologie in Dresden (LFA) hinzurief. Ersten Angaben zufolge handelt es sich bei den 800 bis 1.000 historischen Silbermünzen um gängige Zahlungsmittel aus dem 17., 18. und frühen 19. Jahrhundert.

Diese Münzen sind im Schatz der Sächsischen Schweiz enthalten

Aktuell befindet sich der Fund in den Werkstätten des LFA. Dort werden die Münzen genauer untersucht. Ersten Angaben des LFA vom Montag zufolge handelt es sich vorwiegend um Münzen aus der Herrschaftszeit von Friedrich August, dem Gerechten, der von 1750 bis 1827 lebte.

Die älteste bisher bestimmte Münze stammt aus dem Jahre 1693. Es handelt sich dabei um einen sächsischen Doppelgroschen. Die jüngste der gefundenen Münzen ist ein preußischer Taler aus dem Jahre 1817. Wie das LFA weiter angab, handele es sich bei dem Fund um „einen der größten Münzschätze Sachsens aus dieser Epoche“.

Unter anderem seien in dem Fund Münzen aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, aus dem Kurfürstentum und Königreich Sachsen, dem Kaiserreich Österreich, dem Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, dem Herzogtum Pommern, dem Königreich Preußen, der Freien Reichsstadt Nürnberg und dem Erzbistum Salzburg enthalten.

Gründe für Versteck in der Sächsischen Schweiz unklar

Warum der Münzschatz ausgerechnet in einer Felsspalte in der Sächsischen Schweiz versteckt wurde, ist bisher allerdings unklar. Die Forscher mutmaßen, dass die Besitzer des Schatzes ein unvorhersehbares Schicksal ereilt habe.

Ebenfalls ist unklar, ob die Münzen als Beute eines Raubs versteckt wurden oder ob man sie versteckte, weil die Zeit während des Wiener Kongresses und der Neuordnung Europas für Sachsen insgesamt sehr unsicher war. Allerdings sind die Münzen stark abgegriffen und von Korrosionen geschädigt. Daher ist ihr materieller Wert überschaubar.

Quelle: dpa

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