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AVM warnt vor Hackerangriffen auf DSL-Router

Eigentlich gelten die DSL-Router von AVM als sehr zuverlässig und sicher. Sie arbeiten nach dem Prinzip, alle Ports automatisch zu schließen, die sie selbst nicht benötigen. Das macht nach außen hin die dahinter liegenden Netzwerke unsichtbar. Die so hergestellte Firewall der Fritz!Box von AVM gilt sogar als sicherer als die Firewall der verschiedenen Betriebssysteme und Virenscanner. Doch kleine Nachlässigkeiten der Nutzer öffnen nach Angaben von AVM den Hackern Tür und Tor.

Wie gehen die Hacker bei den DSL-Routern von AVM vor?

Die von den Hackern ausgenutzte Sicherheitslücke bei den Fritz!Boxen von AVM ist im Februar 2014 entdeckt und von AVM mit einem Update der Firmware sofort geschlossen worden. Allerdings haben es bisher viele Anwender der Router von AVM versäumt, die Firmware auf den neuesten Stand zu bringen. Deshalb lässt sich die Sicherheitslücke auf einer Vielzahl von Routern noch immer für kriminelle Handlungen ausnutzen. Nicht betroffen sind die Baureihen AVM Fritz!Box 6360, 6340 und 6320 Cable, weil dort serienmäßig eine Funktion zum automatischen Einspielen von Updates aktiviert ist. Alle anderen Besitzer von AVM-Routern sollten deshalb schleunigst das Update über den in die Benutzeroberfläche integrierten Assistenten installieren lassen. Bei rund einem Drittel aller Fritz!Boxen ist das bisher nach aktuellem Kenntnisstand nicht geschehen. Ein weiteres Manko ist, dass einige Benutzer zwar das Update auf die Version FRITZ!OS 06.03 eingespielt haben, aber die Einstellungen noch nicht geändert haben. Möglich ist das im Menüpunkt System im Unterpunkt Fritz!Box-Benutzer. Dort ist es besonders wichtig, dass sichere Passwörter wie Kombinationen aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen verwendet werden.

Welcher Schaden kann durch die Sicherheitslücke entstehen?

Einige Anwender der nicht geupdateten Router von AVM soll die Sicherheitslücke binnen weniger Minuten bereits mehrere Tausend Euro gekostet haben. Im Mittelpunkt steht dabei die aktivierte Funktion für den Fernzugriff. Sie ermöglicht den Hackern Änderungen am gesamten System. Sie haben dadurch die Chance, ein virtuelles Telefon auf der Fritz!Box zu erstellen, über das dann kostenpflichtige Votingdienste, Erotik-Hotlines oder teure Auslandsrufnummern auf anderen Kontinenten angerufen werden können. Im schlimmsten Fall wird der eigene DSL-Anschluss für die Aktivitäten von Terroristen ausgenutzt, denn auch Anrufe nach Afghanistan sollen über die gehackten DSL-Router bereits erfolgt sein. Dann hat der Nutzer nicht nur den wirtschaftlichen Schaden, sondern kann im Ernstfall sogar selbst ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten.

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