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Ausbau beim Mobilfunk hängt den Plänen hinterher

Die beim Ausbau der Mobilfunkversorgung bestehenden Lücken gehen aus einem aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur hervor. Allerdings unterscheidet sich die Abdeckung zwischen den großen Anbietern teils erheblich.

Die Bundesregierung hat sich ein hohes Ziel gesetzt. Danach sollen zum Jahresende 2019 höchstens noch zwei Prozent aller deutschen Haushalte auf einen Internetzugang per Mobilfunk mit einer akzeptablen Geschwindigkeit verzichten müssen. Zwar sind bis dahin noch knapp acht Monate Zeit, aber die derzeit noch bestehenden Versorgungslücken legen nahe, dass dieses Ziel verfehlt werden könnte.

Wie sehen die aktuellen Zahlen beim Internet per Mobilfunk aus?

Die Deutsche Telekom ist dem Zielwert schon sehr nahe. Das zu einem Drittel in der Hand des Staates und der Kreditbank für Wiederaufbau befindliche Unternehmen bringt es beim schnellen Internet per Mobilfunk bereits auf 96,3 Prozent aller Haushalte. Eine ähnlich gute Abdeckung kann mit 94,3 Prozent der Haushalte auch Vodafone vorweisen. Defizite gibt es aktuell noch bei Telefónica. Dieser Anbieter schafft es aktuell, rund 89,1 Prozent der Haushalte mit mobilen Internetzugängen mit guten Übertragungsgeschwindigkeiten zu versorgen. Doch die Telefónica ist kräftig am Bauen. Vor allem in ländlichen Regionen, in denen aktuell noch erhebliche Lücken bestehen, soll die LTE-Sendetechnik Einzug halten. Ein Grund der leichten Verspätung dürfte sein, dass Telefónica einige der bereits im Jahr 2015 ersteigerten Frequenzen erst ab der Jahresmitte 2019 nutzen kann.

Flächenabdeckung beim Mobilfunk zeigt ebenfalls große Unterschiede

Interessant ist nicht nur der Blick auf die Versorgungsquote mit der Bezugsgröße Haushalte. Erhebliche Unterschiede weisen die drei großen Anbieter auch bei der Versorgung mit schnellen Internetzugängen auf der Fläche der gesamten Bundesrepublik Deutschland auf. Die Deutsche Telekom kann aktuell rund 21 Prozent der Fläche noch nicht mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10 Megabit pro Sekunde abdecken. Bei Telefónica sind diese Geschwindigkeiten auf 29,1 Prozent der Fläche nicht möglich. Spitzenreiter in dieser Position ist Vodafone, denn hier müssen die Kunden nur noch auf 18,3 Prozent der Fläche Deutschlands auf Downloads mit einer Geschwindigkeit von mindestens 10 Megabit pro Sekunde verzichten. Die Deutsche Telekom kann auf 97,6 Prozent der Fläche zumindest langsames Internet per Mobilfunk zur Verfügung stellen. Hier liegen die Defizite bei Vodafone und Telefónica aktuell noch bei mehr als 10 Prozent der Fläche Deutschlands.

Quelle: Bundesnetzagentur, dpa

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