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Amerikanische Netzagentur FCC diskutiert über Regeln im Internet

Das Kürzel FCC steht für die Federal Communications Commission. Diese Behörde wurde durch den amerikanischen Kongress ins Leben gerufen und ist dafür zuständig, Reglements für die Kommunikationswege zu schaffen. Die seit 1934 existierende FCC beschäftigt sich aktuell mit Möglichkeiten, die Aufteilung des Internets in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu verhindern.

Welche Aufgaben nimmt die FCC in Bezug auf das Internet wahr?

Eine der Hauptaufgaben der FCC ist der Schutz der Medien vor Obszönitäten und Attacken auf Minderheiten. Wer als „Sünder“ an die FCC gemeldet wird, riskiert je nach Einkommen ein Bußgeld von mehreren Hunderttausend Dollar. Eine weitere Aufgabe der FCC ist die Garantie der Netzneutralität. Und gerade dazu gibt es seit Anfang April heftige Diskussionen, da es die Idee gab, die Übermittlung der Daten von zahlenden Unternehmen im Internet zu bevorzugen. Ein europäisches Pendant zur Federal Communications Commission gibt es nicht. Hier sind die Behörden jedes einzelnen Landes für die Regulierung und Überwachung zuständig.

Welche Meinung vertritt die Netzagentur FCC aktuell?

Dass die Priorität der Datenübertragung für zahlungskräftige Kunden zahlreiche Befürworter findet, ist logisch. Deshalb wird gerade eben von den Experten der Netzagentur FCC über „vernünftige kommerzielle“ Praktiken gesprochen. Vor allem die Content-Unternehmen, zu denen sich beispielsweise die ganzen Streaming-Plattformen sowie die Anbieter von Online-Games zählen, könnten bei einer Bevorteilung kräftig zur Kasse gebeten werden. An sich wären eine solche Umlage eine gute Sache, denn gerade von ihnen werden die größten Datenströme verursacht. Allerdings sollte eine Priorität ihrer Daten damit nicht verbunden werden.

Die Meinung der Gegner der aktuellen Vorschläge

Teilnehmer von Demonstrationen gegen die angedachten Praktiken sind sogar der Meinung, dass eine gezielte Priorität der Übertragung der Daten einzelner Anbieter im Internet gesetzlich verboten werden sollte. Sie sehen in den aktuellen Plänen eine Teilung des Internets in „zahlungsfähige Nutzer und Habenichtse“, was zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft im Internet führen würde. Doch das würde dem Grundsatz der FCC widersprechen, jedem Nutzer des Internets eine Mindestversorgung zu garantieren.

Unterschiedliche Behandlungen im Internet sind bereits an der Tagesordnung

Schon jetzt bekommen einige Nutzer des Internets Ungerechtigkeiten zu spüren. Reichen die Kapazitäten der Ports in den Serverzentren nicht aus, müssen sich Nutzer mit langsamen Internetzugängen beispielsweise über ein traditionelles Modem bei der Beantwortung ihrer Anfragen an die Server und auch bei Downloads „hinten anstellen“, während die Inhaber von schnellen Breitbandanschlüssen bevorzugt behandelt werden. Diese Praxis ist zwar rein logisch nachvollziehbar, hat aber mit einer Gleichbehandlung aller Nutzer nichts zu tun.

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