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Aldi gibt nach: Prüfberichte über ranzige Butter werden vorgelegt

Als eine Aldi-Kundin ranzige Butter kaufte, wollte sie wissen, warum das so sei. Doch der Lebensmittel-Discounter blockte. Er wollte der Kundin keine Einsicht in die Unterlagen aus dem Labor gewähren. Daraufhin schaltet die Frau auf stur und zieht vor Gericht. Kurz bevor der Gerichtstermin ansteht, reagiert die Geschäftsleitung von Aldi und legt die Laborergebnisse doch noch vor.

Nur wenige Stunden vor dem Gerichtstermin, genauer am Vorabend, waren die Ergebnisse der betroffenen Kundin vorgelegt worden, wie deren Anwalt Cornelius Knappmann-Korn bestätigte. Jetzt muss das Amtsgericht in Neumünster nur noch die Verteilung der Kosten klären. Zu dem Streit kam es, weil die Kundin die Laboranalysen der irischen Butter sehen wollte, Aldi ihr diese aber vorenthielt und sie stattdessen mit einem kleinen Präsent abspeiste.

Aldi ist nicht verpflichtet, Laboruntersuchungen vorzulegen

Dabei wies Aldi mehrfach darauf hin, dass man nicht verpflichtet sei, den Verbrauchern Laboruntersuchungen vorzulegen. In den nun bekannten Ergebnissen waren klare Anzeichen von Fettverderb nachgewiesen worden. Der Lebensmittel-Discounter gab aber bekannt, dass die Gesundheit der Kunden zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen sei. In Zusammenarbeit mit den Lieferanten habe Aldi zudem alle nötigen Maßnahmen getroffen, um die betroffenen Produkte aus dem Verkehr zu ziehen. Außerdem wurden laut Geschäftsführung von Aldi Maßnahmen vorgenommen, um solche Qualitätsprobleme in der Zukunft zu verhindern.

Foodwatch hatte Rechtskosten übernommen

Da es sich bei besagtem Fall um einen Präzedenzfall handelte, hatten die Verbraucherschützer von Foodwatch die Rechtskosten für die Aldi-Kundin übernommen. Sie fordern einen gesetzlichen Anspruch auf Auskunft der Verbraucher. Zudem betont Foodwatch in der Pressemitteilung, dass es sich bei besagtem Fall um einen wichtigen Präzedenzfall handele. Denn bisher sei im deutschen Recht nicht klar, welche Ansprüche auf Informationen Verbraucher gegenüber Lebensmittelunternehmen hätten.

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