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2014 mehr Wein aus Sachsen

Im Jahr 2014 haben die Winzer aus Sachsen deutlich mehr Wein geerntet als noch ein Jahr zuvor, wie jetzt aus ersten Zahlen des vergangenen Jahres hervorgeht. Demnach wurden 2014 rund 20.900 Hektoliter Wein in Sachsen geerntet, 5.000 Hektoliter mehr als noch 2013. Allerdings ist die von vielen erhoffte „Bombenernte“ ausgeblieben, wie Frieder Tränkner  erklärte. Stattdessen liege man mit der Ernte im guten Durchschnitt.

Vor allem der Regen, der zur Weinlese im September massiv einsetzte, sei einer der Gründe, warum die „Bombenernte“ schließlich ausblieb. Viele Trauben seien durch den Regen aufgeplatzt und gefault. Im Durchschnitt haben Sachsens Winzer pro Hektar Land einen Ertrag von 42 Hektolitern erzielt, was einem Mittelwert entspricht.

Oechslegrade bei Sachsens Weinen rückläufig

Allerdings haben die Oechslegrade nur einen Wert von 78 erreicht. Sie beschreiben das Mostgewicht und lagen damit 2014 unter dem Wert des Vorjahres. Dabei gilt: Je höher das Mostgewicht, desto hochwertiger ist auch der aus den Trauben hergestellte Wein. Manche Trauben mussten zudem früher als ursprünglich geplant geerntet werden, um einen Totalausfall durch den Regen zu vermeiden. Insbesondere den späten Trauben hat daraufhin dann noch zusätzliche Sonne gefehlt. Die Weine aus dem Jahr 2014 werden von den meisten Winzern in den kommenden Wochen abgefüllt.

Milder Winter hat nicht nur positive Auswirkungen auf Sachsens Weine

Der milde Winter hat den Reben auf den Weinbergen bisher aber gut getan. Diesen haben sie entsprechend gut überstanden. Allerdings gaben die Winzer an, dass sie sich etwas mehr Frost gewünscht hätten, der die Schädlinge abgetötet hätte. Jetzt müssen die Weinbauern dagegen eine Plage von Kirschessigfliegen fürchten.

Durch die milden Temperaturen wird das Auftreten des Schädlings begünstigt, erklärt Jörg Hahn vom Weingut Hoflößnitz. Er bewirtschaftet gut elf Hektar Land nach ökologischen Richtlinien. Auch im Staatsweingut Schloss Wackerbarth wurden bisher keine Frostschäden vermeldet. Aktuell müssen die Winzer die Reben beschneiden, da sie mit einem frühen Austrieb aufgrund der milden Witterung rechnen. Wie sich die Reben allerdings in diesem Jahr entwickeln, lässt sich bisher noch nicht sagen. Es hängt unter anderem davon ab, ob auch in diesem Jahr, wie schon 2014, im Mai noch einmal Spätfröste auftreten. Doch fürs Erste wollen die sächsischen Weinbauern zufrieden sein.

Quelle: LR-Online

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