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Beck’s kommt in den USA nicht aus Deutschland

Verbraucherschutz wird in den USA groß geschrieben. Das zeigt ein aktueller Fall, in dem es um das Bier Beck’s geht, sehr deutlich. Schon seit 2012 wird das Bier unter diesem Namen in St. Louis abgefüllt. Weil aber auf den Etiketten weiterhin Verweise á la „Deutsche Qualität“ oder „stammt aus Bremen, Deutschland“ stehen, fühlen sich amerikanische Biertrinker betrogen und wehren sich jetzt vor Gericht.

Vergleich zwischen Biertrinkern und Beck’s

Der Vorwurf der Biertrinker: Man gaukele ihnen vor, ein Pilsener zu trinken, das in Deutschland hergestellt worden sei, wie das Wall Street Journal berichtete. Für den belgischen Mutterkonzern AB Inbev wird dieser Vorwurf nun teuer. Die Kläger und die Brauerei haben sich jetzt auf einen Vergleich geeinigt.

Demnach sollen die Biertrinker für jede gekaufte Flasche Beck’s zehn US-Cent erhalten, maximal jedoch 50 US-Dollar. Selbst ohne die Vorlage von Belegen sollen bis zu zwölf US-Dollar drin sein. Das Bundesgericht in Miami hat diesen Vergleich jetzt sogar abgesegnet. Allerdings soll die endgültige Entscheidung erst im Oktober fallen.

Beck’s wird nicht mehr in Deutschland gebraut

Die Produktion von Beck’s und anderen Produkten wurde von der weltgrößten Brauerei Inbev aus Kostengründen in die USA verlegt. Das Unternehmen gab an, auch bei der Abfüllung des Biers in St. Louis nur deutsche Zutaten verwendet zu haben. Laut Klageschrift gehören zu den Zutaten aber auch Wasser, Gerste und Hopfen und genau diese Zutaten stammten bei nicht als Import gekennzeichneten Bieren eben aus der Region, so das Wall Street Journal.

Interessant ist der Fall vor allem deshalb, weil die Nachfrage nach Import-Bier in den USA deutlich zunimmt. Alleine von Januar bis April 2015 stieg die Nachfrage um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die meisten Import-Biere, nämlich zwei Drittel, stammen aus Mexiko. Danach folgen Importe aus den Niederlanden, Belgien, Kanada und Irland. Deutschlands Biere belegen Platz sechs.

Inbev kennt die Vorwürfe schon, bereits im vergangenen Jahr musste man sich gegen eine Klage wehren, die dem Unternehmen vorwarf, man habe den Kunden vorgegaukelt die Marke Kirin stamme aus Japan.

Quelle: Spiegel

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