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10. Jahrestag Hurrikan „Katrina“ – Wir blicken zurück

Als die ersten Anzeichen für den Hurrikan „Katrina“ am 23. August 2005 über den Bahamas von den Meteorologen entdeckt wurden, ahnte niemand, dass er sich bis zu seinem Kontakt mit der Südküste der USA am 29. August 2015 zu einem der schwersten Wirbelstürme in der Geschichte der amerikanischen Südstaaten entwickeln würde. Der Hurrikan „Katrina“ forderte allein in den USA rund 1.800 Todesopfer und hinterließ einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 108 Milliarden Dollar. Die schwersten Schäden erlitt die Stadt New Orleans, die durch zwei Deichbrüche auf 80 Prozent der Gesamtfläche teilweise bis zu einem Pegel von 7,60 Metern geflutet wurde.

Die Anfänge und der Verlauf von Hurrikan „Katrina“

Schon am frühen 25. August 2005 erhielt das Sturmtief „Katrina“ die Einstufung als Hurrikan der Stufe 1. Als er nördlich von Miami auf Land traf, schwächte er sich zwar vorübergehend etwas ab, forderte aber in Florida bereits 14 Todesopfer. Dann zog der Wirbelsturm weiter über den Golf von Mexiko. Dort sorgten hohe Wassertemperaturen und starke Unterschiede der Höhenströmungen dafür, dass „Katrina“ schnell an Stärke zunahm. Am 27. August 2005 wurde der Wirbelsturm in die Kategorie 3 „major hurrican“ eingestuft. Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Auge des Sturms gerade einmal noch ein Luftdruck von 940 Hektopascal und es wurden bereits Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometern pro Stunde gemessen. Am 28. August 2005 sorgten Windböen mit bis zu 344 Kilometern pro Stunde dafür, dass der Hurrikan „Katrina“ von den Meteorologen in die Kategorie 5 hochgestuft wurde. Am 29. August 2005 traf er im US-Bundesstaat Louisiana erneut auf Land.

1,3 Millionen Menschen flüchteten vor Hurrikan „Katrina“

Nachdem die Messdaten die ersten Hinweise auf das mögliche Schadenspotential von Hurrikan „Katrina“ geliefert hatten, wurde vom damaligen US-Präsidenten George Bush für Alabama, Mississippi und Louisiana vorsorglich der Notstand ausgerufen. Dieser wurde später auf den Norden Floridas ausgeweitet. Daraufhin organisierten die US-Behörden die Evakuierung von knapp 1,3 Millionen Menschen. Für New Orleans wurde aufgrund der Prognosen von der FEMA sogar eine Zwangsevakuierung angeordnet. Das Kernkraftwerk Waterford wurde vorsorglich vom Netz genommen und der komplette Eisenbahnverkehr in der Region eingestellt. In New Orleans wurde zum Schutz vor Plünderungen am 1. September 2015 sogar vorübergehend das Kriegsrecht von der Gouverneurin in Kraft gesetzt.

Hurrikan „Katrina“ und die Auswirkungen auf die Erdölpreise

Der Golf von Mexiko gehört zu den größten Erdölfördergebieten der Welt. Die dort befindlichen Bohrplattformen decken etwa ein Viertel des gesamten Erdölbedarfs der USA ab. Durch den Hurrikan „Katrina“ wurden 30 Bohrplattformen schwer in Mitleidenschaft gezogen oder sogar komplett zerstört. Auch große Pipelines mussten aufgrund der Schäden für bis zu sechs Monate außer Betrieb genommen werden. Binnen weniger Tage stieg der Kraftstoffpreis in den USA um rund fünfzig Prozent. Aufgrund des knappen Angebots verdreifachte sich der Preis stellenweise sogar. Die Auswirkungen zeigten sich auch in Europa. In Deutschland stiegen in der ersten Woche nach dem Hurrikan „Katrina“ die Kraftstoffpreise durchschnittlich um 18 Cent pro Liter.

Quelle: naturgewalten.de

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