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Regelmäßige Prüfungen nach DGUV V3 reduzieren Zahl der Stromunfälle

Electrical drawings, multimeter for measurement in electrical installation

Die meisten Stromunfälle lassen sich durch präventive Maßnahmen vermeiden. Dazu gehören in Unternehmen die nach DGUV V3 vorgeschriebenen Prüfungen.

Welche Erfolge die von der Gesetzlichen Unfallversicherung vorgeschriebenen Sicherheitsüberprüfungen haben, lässt sich an konkreten Zahlen messen. Im Jahr 1978 wurden den Berufsgenossenschaften nach den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamts noch 39 Stromunfälle mit Todesfolge als Arbeitsunfälle gemeldet. Seit der Einführung der Prüfpflicht nach DGUV 3 im Jahr 1979 sowie den seitdem vorgenommenen Änderungen ist diese Zahl auf weniger als 10 Stromfälle mit Todesfolge bei der Arbeit zurückgegangen. Das bestätigen das Statistische Bundesamt, der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik sowie die Berufsgenossenschaft ETEM übereinstimmend.

Warum hält der Gesetzgeber die Prüfungen für unverzichtbar?

Eine Vielzahl von Begründungen für die Notwendigkeit lieferten uns im Gespräch die Experten der E-Service-Check GmbH. Sie finden bei den bundesweit durchgeführten Prüfungen nach DGUV V3 mit steter Regelmäßigkeit versteckte Mängel, die sowohl zur Ursache von strombedingten Arbeitsunfällen als auch zum Auslöser von Bränden mit umfangreichen Sachschäden werden können. Dabei spielen Verarbeitungsfehler, Materialmängel, der Kontakt mit Chemikalien und die unvermeidbaren Folgen von Verschleiß eine wichtige Rolle. Das Problem dabei ist, dass sich dadurch auftretende Kurzschlüsse und Kriechstrom weder optisch noch akustisch oder durch einen besonderen Geruch bemerkbar machen. Mit den Prüfungen der Betriebssicherheit elektrischer Betriebsmittel und stromführenden Anlagen lassen sich solche Risikofaktoren ausschalten. Natürlich gibt es keine hundertprozentige Sicherheit, aber wie die eingangs genannten Zahlen beweisen, leisten die Prüfungen einen wichtigen Beitrag zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Das rechtfertigt auch den gesetzlichen Zwang zur regelmäßigen Durchführung.

Worauf hat sich die E-Service-Check GmbH spezialisiert?

Die Erfahrungen der Servicekräfte des Unternehmens belegen, dass sich identische Ursachen quer durch alle Branchen ziehen. Sie untersuchen beispielsweise ortsfeste und mobile Systeme in öffentlichen Einrichtungen (Behördengebäude, Schulen) sowie in Pflegeheimen, Arztpraxen und Krankenhäusern. Auch die DGUV V3-Prüfungen in den Filialen von Handelsbetrieben, bei Hausmeisterdiensten und Hausverwaltungen sowie in anderen mittelständischen Unternehmen liefern ähnliche Ergebnisse.
Analysen der Verteilung der Arbeitsunfälle mit Strom belegen zudem, dass sie mehrheitlich mit Anlagen passieren, die im Niederspannungsbereich arbeiten. Darauf entfallen nach den Erhebungen der Berufsgenossenschaft ETEM knapp 88 Prozent aller strombedingten Arbeitsunfälle. Allerdings spielt dort der Leichtsinn im Umgang mit solchen Anlagen eine wichtige Rolle. Deshalb nutzen die Servicekräfte der E-Service-Check GmbH die Prüfungen nach DGUV V3 auch dazu, die Arbeitsschutzbelehrungen der Arbeitgeber mit zusätzlichen Informationen zu unterstützen.

Wobei gibt es die meisten Arbeitsunfälle mit stromführenden Anlagen?

Interessante Antworten auf diese Frage liefern die offiziellen Zahlen der Berufsgenossenschaft ETEM. Danach entfallen rund 46 Prozent der Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit Elektroenergie bei Kleininstallationen. Auf dem zweiten Negativrang landet mit etwa 27 Prozent die Herstellung von Elektrogeräten und stromführenden Maschinen. Knapp 9 Prozent der strombedingten Arbeitsunfälle passieren bei Großinstallationen und Industriemontagen. Mit etwa 6 Prozent sind Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten am Gesamtaufkommen der Arbeitsunfälle mit Strom beteiligt. (Anmerkung: Dabei handelt es sich um die Durchschnittswerte aus den Jahren 2016 bis 2020.)

Quelle: DGUV, BG ETEM, Statistisches Bundesamt, VdE, E-Service-Check GmbH

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