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Wie Ridesharing die Umwelt belastet

Many Cars Parked On Street In City In Sunny Summer Day. Row Of C

Die Mobilität wurde mit der Einführung von Ridesharing-Diensten, wie Uber oder Lyft, nachhaltig verändert. Doch das hat nicht nur positive Seiten, wie jetzt eine amerikanische Studie herausfand. Demnach belasten die Ridesharing-Dienste die Umwelt.

Auf den ersten Blick klingt alles gut, wenn man sich Angebote, wie die von Uber oder Lyft anschaut: Man kann auf das eigene Auto verzichten, muss sich nicht mit der lästigen Parkplatzsuche befassen oder gar ein teures Taxi nehmen, um ans Ziel zu kommen. Doch jede Medaille hat zwei Seiten und so sorgen die Dienste zum Einen für mehr Verkehr und zum Anderen für steigende Kohlendioxidemissionen. Das hat jetzt eine Studie der amerikanischen Wissenschaftlervereinigung „Union of Concerned Scientists“ herausgefunden.

47 Prozent mehr CO2-Ausstoß durch Ridesharing

Die Forscher fanden heraus, dass eine Fahrt mit den Ridesharing-Anbietern 47 Prozent mehr CO2 produziert, als eine genauso lange Fahrt mit einem durchschnittlichen US-PKW mit einem Verbrauch von 9,9 Litern auf 100 Kilometern.

Zwar sind die Fahrzeuge, die die Flotten von Uber und Lyft ausmachen, in der Regel neuer und energiesparender als Privatfahrzeuge, allerdings müssen sie erst zum Kunden fahren, um ihn abzuholen. Dadurch verlängern sich die zurückgelegten Strecken.

Hinzu kommt ein Problem, das vor allen Dingen in Städten auftritt: Die Ridesharing-Dienste ersetzen dort die Verkehrsmittel mit geringem CO2-Ausstoß, wie etwa den Bus oder das Fahrrad. Aufgrund dieser Tatsache belasten die Fahrten mit Uber und Co. das Klima um 69 Prozent mehr als mit einem umweltfreundlichen alternativen Verkehrsmittel.

Im Schnitt entstehen bei einer Fahrt im Ridesharing-PKW 683 Gramm CO2 pro Meile. Zum Vergleich: Die Fahrten von zwei Kunden über die Hälfte der Strecke in einem Fahrzeug würde den CO2-Ausstoß den Forschern zufolge auf 456 Gramm sinken lassen.

Trotz allem sehen die Wissenschaftler auch Potenzial im Ridesharing. Vor allem in Regionen mit schlechten Rad- und Fußwegen könnte das Ridesharing die Emissionen verringern. Voraussetzung dafür wäre jedoch, dass die Anbieter verstärkt auf Elektroautos setzen. Gleichzeitig müssten sie besser mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpft werden und man müsste mehr Fahrten bündeln.

So gehen die Forscher von einer Senkung der Emissionen um 53 Prozent aus, wenn statt herkömmlicher Fahrzeuge Elektroautos genutzt würden. Würden die Fahrten gebündelt, könnte der CO2-Ausstoß demnach sogar um 68 Prozent gesenkt werden. Allerdings wurden etwa im Jahr 2018 im US-Bundesstaat Kalifornien nur ein Prozent der Ridesharing-Fahrten mit einem Elektroauto zurückgelegt.

Daher fordern die Forscher, dass die Anbieter ihre Fahrer beim Kauf von Elektrofahrzeugen unterstützen und auch selbst in eine eigene Ladeinfrastruktur investieren. Günstigere Preise für gebündelte Fahrten könnten diese zudem attraktiver machen.

Quelle: ene

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