Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Keine Chance den Käfig-Eiern!

Wer sich für glückliche Hühner interessiert, der möchte diese zumindest in Boden- oder besser Freilandhaltung wissen. Bewusst entscheiden sich daher immer mehr Verbraucher gegen die klassischen Käfig-Eier. Das Problem dabei: Am Ei selbst erkennen Verbraucher problemlos, woher es stammt, sie können es sogar bis zum Hof, auf dem die Hühner leben, zurückverfolgen. Verantwortlich dafür ist der Stempel, der auf Eiern anzubringen ist. Schwieriger wird es aber, wenn Fertiggerichte, Backmischungen, Schokoriegel und Co. gekauft werden. Darin sind zwar oft Eier enthalten, doch kann man anhand der Zutatenliste nicht unbedingt ablesen, ob es sich um Eier von Hühnern aus Bodenhaltung, Freilandhaltung oder Käfighaltung handelt. Damit soll jetzt Schluss sein.

Verwendung von Käfig-Eiern soll offen gelegt werden

In Rostock haben jetzt die Verbraucherschutzminister fast einstimmig entschieden, dass eine Kennzeichnung auf Lebensmitteln anzubringen ist, wenn in diesen Eier aus Käfighaltung verwendet wurden. Lediglich Thüringen hat sich der Stimmabgabe enthalten.

Eingebracht wurde der Antrag vom Land Berlin. Künftig soll anhand der Zutatenliste bei Backmischungen, Nudeln, Schokoriegeln und Co. erkennbar sein, ob dabei Käfig-Eier zum Einsatz kamen. Die Minister erhielten zusätzliche Unterstützung vom bekannten Nudelhersteller „3 Glocken“. Der spricht sich schon länger für eine freiwillige Kennzeichnung der verwendeten Eier aus.

Kritik an der Kennzeichnung von Käfig-Eiern aus Berlin

Obwohl der Antrag auf die Kennzeichnung vom Land Berlin gestellt wird, gibt es auch erste Kritik aus Berlin. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt von der CSU gab an, dass er die Überlegungen der Länderminister durchaus verstehen könne. Allerdings hält er einen „nationalen Alleingang bei der Kennzeichnungspflicht“ für problematisch. Die Gründe gibt er mit der europäischen Lebensmittelinformations-Verordnung an. Diese würde erst gegen Ende des Jahres angewendet werden müssen. Sie vorher zu öffnen, hält Schmidt für unrealistisch.

Weiterhin betont der Minister, dass sich Verbraucher auch jetzt schon bewusst gegen Käfig-Eier entscheiden könnten. Schließlich würden Produkte, die mit dem EU-Bio-Logo versehen sind, auf die Verwendung von Eiern aus Käfighaltung pauschal verzichten.

About Author