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Erneut schwere Erdbeben in Italien

Die italienische Region Norcia scheint nicht zu Ruhe zu kommen. Schon Ende August hatten ein Erdbeben der Stärke 6,2 und zahlreiche Nachbeben den Süden Umbriens erschüttert. Dabei waren einige Gemeinden vollständig zerstört worden. Am 26. Oktober 2016 gab es ein Erdbeben der Stärke 6,1, dessen Epizentrum drei Kilometer westlich von Visso in einer Tiefe von zehn Kilometern registriert wurde. Am frühen Morgen des 30. Oktober 2016 schlug erneut ein noch schwereres Erdbeben in der Region Norcia zu. Die Stärke wird bisher offiziell mit 6,6 auf der nach oben offenen Richter-Skala angegeben. Das Epizentrum wurde erneut in einer Tiefe von zehn Kilometern lokalisiert. Seitdem gab es zahlreiche Nachbeben. Das schwerste Nachbeben hatte eine Stärke von 4,7 und traf den Nordwesten von Cascia.

Wie wird das Schadenspotential eingeschätzt?

Die US-Erdbebenwarte gibt insgesamt den Pager „Red“ aus. Das bedeutet, dass immense strukturelle und wirtschaftliche Schäden erwartet werden. Für die Bereiche Preci, Visso, Fluminata und Accumoli gilt Pager „Orange“. Selbst in der Hauptstadt Rom waren die Wellen des Erdbebens noch zu spüren. Auf der „Did You Feel It?“-Skala und in der ShakeMap erhielt das Erdbeben die IXer Einstufung, womit ebenfalls von schweren Schäden ausgegangen wird. Bisher (Stand 30. Oktober 2016) gibt es noch keine Hinweise auf Todesopfer. Wie hoch die Zahl der Verletzten ist, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.

Wie ist die aktuelle Lage nach den Erdbeben in Italien?

Glück im Unglück könnte sein, dass die beschädigten Gebäude in der betroffenen Region bereits nach den letzten Beben geräumt worden waren. Viele Menschen verbrachten die Nächte im Freien, in Notquartieren oder in ihren Fahrzeugen. Erneut sind offenbar komplette Kommunen zerstört worden. Darauf deuten beispielsweise erste Augenzeugenberichte aus Ussita hin. Die Kommunikation in der Erdbebenregion ist größtenteils unterbrochen. In Rom wurde vorsorglich die Metro gestoppt. Sie wird erst nach einer gründlichen Überprüfung der Tunnel und Bahnhöfe wieder in Betrieb genommen. Auch bei den schienengebundenen Fernverbindungen gibt es aktuell Einschränkungen. Auf Twitter und Facebook häufen sich Fotos über massive Zerstörungen in der Erdbebenregion. So soll beispielsweise die Kathedrale in Norcia bis auf die Giebelwand vollständig zerstört worden sein. Das dokumentierte BBC in einem Tweet.

Quelle: USGS, CNN, Twitter

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