Barrierefreie Wohnungen sind rar gesät. Insbesondere die geburtenstarken Jahrgänge der so genannten Babyboomer könnten das zu spüren bekommen.
Laut einer Studie des Pestel-Instituts fehlen bereits heute rund 2,2 Millionen altersgerechte Wohnungen. Die Lücke dürfte in den kommenden Jahren weiter massiv steigen, wenn die geburtenstarken „Babyboomer“-Jahrgänge in Rente gehen, so Institutsleiter Matthias Günther auf der Baumesse in München. Die steigenden Mieten und Wohnkosten dürften gleichzeitig von vielen Rentnern kaum mehr bezahlt werden können. Günther sprach von einer „grauen Wohnungsnot“, die uns drohe.
Bis 2040 3,3 Millionen barrierefreie Wohnungen benötigt
Aktuell leben lediglich 600.000 Rentnerhaushalte in barrierefreien Wohnungen. Sie sind geeignet für die Nutzung mit Rollstuhl und Rollator, beinhalten keine Treppen und erlauben einen stufenfreien Zutritt zur Dusche. Bis zum Jahr 2040 werden 3,3 Millionen solcher barrierefreien Wohnungen benötigt. Nur dann können ältere Menschen möglichst lange zu Hause leben.
Dennoch bremst der Bund den altersgerechten Umbau von Wohnungen sogar aus, so Günther weiter. Aktuell gebe es für den altersgerechten Umbau seitens der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) keine Zuschüsse mehr.
Bauunternehmen fordern Subventionen
Die aktuelle Studie des Pestel-Instituts wurde von der Bauindustrie in Auftrag gegeben. Sie fordert ein Förderprogramm für den altersgerechten Neu- und Umbau. Dieses soll ein Volumen von wenigstens einer halben Milliarde Euro pro Jahr aufweisen.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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