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Preise für Baumaterialien hemmen noch immer die Bautätigkeit

Statistic Graphs

Die Bautätigkeit müsste dringend intensiviert werden. Doch noch immer hohe Preise für Baumaterialien machen viele Neubaubauprojekte unrealisierbar.

Im gesamten Jahr 2023 lag die Zahl der erteilten Baugenehmigungen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Ein ähnlicher Trend zeigte sich auch bereits in den ersten Monaten des Jahres 2024. Angesichts der noch immer herrschenden Wohnungsknappheit ist das eine sehr schlechte Entwicklung. Eine schnelle Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, denn viele Bauwillige werden ihre geplanten Projekte aufgrund der auch jetzt noch sehr hohen Preise für Baumaterialien sowie die absehbaren Änderungen bei den Leitzinsen der EZB weiter verschieben.

Preise für Baumaterialien weisen gegenläufige Trends auf

Bei der Mehrheit der Baumaterialien haben sich die Preise im gesamten Jahr 2023 sowohl im Vergleich mit 2022 als auch 2021 weiter erhöht. Glücklicherweise fielen die Preiserhöhungen 2023 nicht mehr so stark aus, wie es im Jahresvergleich 2022 und 2021 der Fall war. Spitzenreiter bei der Teuerung war Zement mit einem Kostenplus von 32,3 Prozent binnen Jahresfrist. Auf dem zweiten Rang landeten Kalk und gebrannter Gips. Beide Materialien verteuerten sich innerhalb eines Jahres um 31,4 Prozent. Für Frischbeton gibt das Statistische Bundesamt ein Kostenplus von 24,9 Prozent an, was den dritten Rang bei den höchsten Preissteigerungen für Baumaterialien bedeutet. Die Preise für Dachziegel legten zeitgleich um 24,2 Prozent zu und Dämmplatten sowie Leichtbauplatten verteuerten sich um 11,5 Prozent.

Bei welchen Baumaterialien wurden fallende Preise verzeichnet?

Einige Materialien sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden. Bei Betonstahl schlug ein Minus von 31,6 Prozent zu Buche. Konstruktionsvollholz wurde zeitgleich um 20,7 Prozent preiswerter. Dachlatten konnten im Schnitt um 26,1 Prozent preiswerter als im Vorjahr eingekauft werden. Bei Flachglas wurde eine durchschnittliche Preisreduzierung von 17,1 Prozent verzeichnet. Auch alle anderen als Baumaterialien verwendeten Metalle wurden um 6 Prozent günstiger. Gute Nachrichten gab es ebenso für den Straßenbau, denn die Preise für Bitumen aus Erdöl fielen um 4,8 Prozent.

Materialien für Innenausbauten verzeichneten erhebliches Preisplus

Wer sich für einen Neubau oder eine Sanierung Parkettböden wünschte, musste im Jahr 2023 im Schnitt um 30,2 Prozent tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr. Tapeten wurden zeitgleich um 28 Prozent und textile Fußbodenbeläge um 24,7 Prozent teurer. Auch die Kosten für Bäder stiegen deutlich. Das beweist ein Blick auf die Preisentwicklung für Armaturen, die für das Jahr 2023 ein durchschnittliches Plus von 19,8 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 2022 aufwies.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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