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Zeigt der Brexit erste Folgen? – ARM geht an Softbank

Seit dem Referendum, bei dem sich die Briten mit knapper Mehrheit für einen Ausstieg aus der Europäischen Union ausgesprochen haben, gibt es bereits einen bedenklichen Trend in der Wirtschaft. Die Handelswerte britischer Unternehmen fallen als Konsequenz des dadurch ebenfalls in Mitleidenschaft gezogenen Tauschkurses für das britische Pfund. Vor allem Interessenten aus Asien kommt dieser Trend sehr gelegen, was die in den letzten Tagen durchgeführten Transaktionen zeigen. Der jüngste Deal fand zwischen dem japanischen Unternehmen SoftBank und dem in Großbritannien ansässigen Chiphersteller ARM Limited statt.

Was ist über den Verkauf von ARM bekannt?

SoftBank hat sich den Aufkauf des Elektronikkonzerns stolze 32 Milliarden Dollar kosten lassen. Interessant ist das vor allem deshalb, weil die Japaner zuvor einige Beteiligungen an Unternehmen der Medienbranche und an Internetfirmen verkauft haben. Das betraf beispielsweise die Beteiligungen an Tencent, einem chinesischen Anbieter von Handygames, sowie an der Wanda Group, die ebenfalls in China beheimatet ist. Die Führungsspitzen der ARM Limited und von SoftBank zeigten sich erfreut über den Deal. Sie erhoffen sich, durch die nun mögliche Bündelung von Ressourcen die ohnehin marktbeherrschende Stellung der ARM-Prozessoren vor allem für mobile Endgeräte noch weiter ausbauen zu können. Das betonten sowohl Masayoshi Son als auch Stuart Chambers. Auch der neue britische Finanzminister, Philip Hammond, lobte den Deal als ein Zeichen, dass die britischen Unternehmen trotz des Brexits noch interessante Investitionen wären.

Was sollte man über die beiden Unternehmen wissen?

Die SoftBank Group Corporation ist im japanischen Minato ansässig und beschäftigt weltweit rund 66.000 Mitarbeiter. Das 1981 gegründete Unternehmen hat sich auf die Telekommunikationstechnik und die dazugehörigen Dienste spezialisiert und ist im Nikkei 225 gelistet. Die bisher spektakulärste Übernahme erfolgte 2012 mit dem Aufkauf der Mehrheit an Sprint, einem amerikanischen Mobilfunkprovider. Außerdem besitzt die SoftBank Group einen Anteil von 28 Prozent an der chinesischen Alibaba Group.

Die 1990 gegründete ARM Limited gehört zu den weltweiten Markführern bei der Herstellung von Mikroprozessoren. Zu den Lizenznehmern der Briten gehören beispielsweise Qualcomm, Samsung, Apple, Intel und Nvidia. Die ARM Limited mit Hauptsitz im britischen Cherry Hinton erwirtschaftet mit rund 2.000 Mitarbeitern pro Jahr einen durchschnittlichen Umsatz von mehr als 700 Millionen Pfund.

Quelle: Variety

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