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Wie kommt das Bargeld aufs Direktkonto?

Wer sein kostenloses Girokonto oder auch ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank hat, hat immer dann ein Problem, wenn er Bargeld einzahlen will. Filialen und Bankschalter gibt es nicht, Einzahlautomaten fremder Banken sind oft nicht für die Direktbank freigeschaltet. Doch es gibt Ausnahmen, je nach Direktbank.

Welche Direktbanken arbeiten mit Filialbanken zusammen?

So arbeiten viele Direktbanken mit Filialbanken zusammen. Dort kann das Bargeld dann eingezahlt werden. Bei der comdirect beispielsweise kann Bargeld in den Filialen der Commerzbank eingezahlt werden. Dabei sind die ersten drei Transaktionen im Jahr kostenfrei, danach fallen Gebühren in Höhe von 1,90 Euro an.

Bei der Norisbank sieht es ähnlich aus. Sie ist an das Geldautomatennetz der CashGroup angeschlossen, zu der auch die Deutsche Bank gehört. Deren Einzahlautomaten können  für Einzahlungen auf das Norisbank-Konto genutzt werden. Bei der 1822direkt handelt es sich um eine Tochter der Frankfurter Sparkasse. Dementsprechend kann Bargeld bei Filialen der Frankfurter Sparkasse eingezahlt werden. Das hilft den Kunden außerhalb der Region um Frankfurt allerdings wenig, denn bei anderen Sparkassen werden wieder Gebühren fällig, falls sie den Service überhaupt anbieten.

Die ING DiBa arbeitet mit der Reisebank zusammen. Zwischen 1.000 und 25.000 Euro können bei der Reisebank ohne Gebühren eingezahlt werden. Geringere oder höhere Beträge werden allerdings nicht bzw. nur gegen Gebühr angenommen.

Bargeldeinzahlung im Supermarkt

Anders sieht es bei der einstigen Fintech Number26, heute N26, aus. Die Direktbank mit eigener Banklizenz ermöglicht es, Bargeld via Handy an der Supermarktkasse zu erhalten. Dort kann es auch eingezahlt werden. Allerdings sind lediglich Verfügungen bis zu 100 Euro monatlich kostenfrei möglich. Summen, die höher liegen, werden mit Gebühren in Höhe von 1,5 Prozent belastet.

Die DKB Bank hält am Firmensitz in Berlin einen Automaten bereit, der auch Scheine annimmt. Außerhalb Berlins kann man über das Onlinebanking die Abholung beauftragen. Allerdings sind die Gebühren mit 30 Euro sehr hoch, so dass sich diese Lösung nur für hohe Beträge tatsächlich lohnt.

Bargeldeinzahlung bei Fremdbank

In anderen Fällen, wie bei der Consorsbank, muss man das Bargeld bei einer fremden Bank einzahlen. Allerdings muss man prüfen, welche Banken diesen Service bieten, er gehört nicht bei allen Banken dazu und ist natürlich auch alles andere als günstig. So verlangen die Deutsche Bank und die HypoVereinsbank etwa 15 Euro für Bareinzahlungen auf Konten bei Fremdbanken.

Die Postbank und die Commerzbank lassen sich sogar noch mehr bezahlen, zumindest bei Einzahlungssummen von 5.000 bis 7.500 Euro. Am günstigsten gestaltet sich die Bareinzahlung bei der Reisebank. Hier liegen die Gebühren bei einem Prozent des Umsatzes, mindestens jedoch 6,50 Euro. Die Sparkassen sind sich nicht ganz einig, einige von ihnen bieten den Service gar nicht an, andere verlangen Gebühren von mehr als 20 Euro.

Vorsicht ist bei hohen Bargeldeinzahlungen geboten. Nach dem Geldwäschegesetz sind die Banken verpflichtet, bei Einzahlungen ab 15.000 Euro genauer hinzuschauen. Die fremden Kunden müssen sich dafür ausweisen und die Einzahlung wird protokolliert. Trotzdem gerät man nicht sofort ins Visier der Steuerfahndung, sondern nur dann, wenn die Banken die Einzahlung aufgrund von Verdachtsmomenten melden.

Quelle: n-tv

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