Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Wie gesund ist das Gemüse aus dem Kleingarten?

Kleingärtner werden immer häufiger zu echten Selbstversorgern. Salat, Möhren, Kohl, Radieschen, Tomaten, Äpfel, Birnen und Pflaumen – all das wächst im Garten, wird liebevoll angebaut, gepflegt und geerntet. Ob auf dem Dorf oder in der Großstadt, die Freude am eigenen Garten und dem Obst- und Gemüseanbau steigt wieder. Grund dafür sind zahlreiche Lebensmittelskandale aus der Vergangenheit. Gärtner wissen genau, woher ihre Speisen kommen, verzichten auf Kunstdünger und ziehen zum Teil sogar die Samen für den Anbau selbst.

Doch wie gesund ist das Gemüse aus dem Garten? Das kommt ganz auf die Lage des Kleingartens an, wie aktuelle Untersuchungen gezeigt haben. Ein Kleingarten, der direkt an einer vielbefahrenen Straße oder gar einer Autobahn mit häufiger Staubildung liegt, bringt nicht selten Gemüse hervor, das alles andere als gesund ist. Da sind Belastungen mit Schwermetallen zu entdecken, allen voran Blei und Cadmium. Diese sind zwar fast überall vorhanden, aber im besagten Beispielgarten können sie sogar die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten.

Warum ist Gemüse aus dem Kleingarten mit Blei belastet?

Vor allem die Frage danach, wie es sein kann, dass komplett ökologisch angebautes Gemüse mit Blei belastet ist, stellt sich dem interessierten Verbraucher. Selbst wenn Abgase an viel befahrenen Straßen entstehen, so wird das Benzin doch schon seit Jahren bleifrei hergestellt.

Der Grund ist einfach: Blei ist sehr stabil, es gelangt in den Boden und baut sich dort nur sehr langsam ab. Durch den Reifenabrieb oder die Verwendung bleihaltiger Farben wird zusätzlich Blei freigesetzt und kann sich im Boden absetzen. Diese Schwermetalle übertragen sich dann, je nach Lage des Kleingartens, eben auch auf das darin angebaute Obst und Gemüse.

Kann ich dann überhaupt noch Gemüse im Kleingarten anbauen?

Ja, man kann trotzdem Gemüse im Kleingarten anbauen. Allerdings ist es ratsam, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, damit eben keine Schwermetalle und andere Schadstoffe hinein gelangen. Ein „biologischer Luftfilter“ kann dabei zum Beispiel Abhilfe schaffen. Darunter ist nichts anderes zu verstehen, als Hecken oder Totholzhecken. Auch Obstgehölze und Obststräucher kommen in Frage.

Das Obst allerdings kann dann aber wiederum mit Blei belastet sein. Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass hier zumindest die Grenzwerte nicht überschritten werden. Sinnvoll ist es aber trotzdem, wenn das Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich abgewaschen werden. So lassen sich Schadstoffe, die eventuell doch noch an der Außenhülle von Obst und Gemüse haften, entfernen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, Obst und Gemüse in klassischen Hochbeeten oder Sackgärten anzubauen. So werden die Beete vom Boden isoliert und es kann handelsübliche, saubere Erde verwendet werden.

About Author