Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Darmkrebsvorsorge mit Darmspiegelung

Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung. Viele Menschen fürchten sich also nicht zu Unrecht vor der Erkrankung. Jährlich erhalten 70.000 Personen die Diagnose Darmkrebs. Dabei könnte die Erkrankung in 70 bis 90 Prozent der Fällen vermieden werden, wenn die Betroffenen vorher die Darmkrebsvorsorge in Form einer Darmspiegelung in Anspruch genommen hätten. Das belegen aktuelle Studien.

Doch gerade im Darmbereich ist die Scham groß und aus diesem Grund gehen viele eben nicht zum Arzt. Dabei wird diese Form der Darmkrebsvorsorge Männern und Frauen gleichermaßen spätestens ab dem 55. Lebensjahr empfohlen und die Krankenkassen zahlen sogar die Kosten dafür. Auch wenn es auf den ersten Blick sehr unangenehm erscheint, eine Darmspiegelung durchzuführen, die Untersuchung ist weit weniger schlimm als oftmals angenommen.

Wie läuft die Darmspiegelung ab?

Für die Darmspiegelung wird der Patient betäubt. Dabei kommt ein gut verträgliches Narkosemittel zum Einsatz, das schnell wirkt, sich gut steuern lässt und sich sehr schnell wieder abbaut, wenn der Eingriff beendet ist. So muss der Patient auch nichts von dem Eingriff mitbekommen.

Anschließend tastet sich der Arzt mit dem Koloskop bis zur Mündung des Dickdarms in den Dünndarm vor. Wenn er das Koloskop wieder zurückzieht, beginnt die eigentliche Untersuchung. Diese nimmt in der Regel nur 15 bis 20 Minuten in Anspruch.

Auf der Suche nach Polypen

Beim Zurückziehen des Koloskops achtet der Arzt auf eventuell gebildete Polypen. Das sind zwar zunächst nur gutartige Gewächse, doch stehen bestimmte Arten von Polypen im Verdacht, eine Vorstufe für Darmkrebs zu sein. Deshalb werden alle Polypen, die bei der Darmspiegelung entdeckt werden, unverzüglich entfernt. So wird dem Darmkrebs jegliche Grundlage entzogen und er kann nicht mehr entstehen.

Für das Entfernen der Polypen wird eine erhitzte Drahtschlinge verwendet, die diese vom restlichen Gewebe abtrennt. Durch die Hitze werden die verletzten Blutgefäße wieder verschlossen. Blutungen sind also nahezu ausgeschlossen. Dementsprechend gering ist auch das Verletzungsrisiko bei einer Darmspiegelung. Es liegt bei nur 0,04 Prozent.

Wurden Polypen im Darm entdeckt, sollten Patienten nach drei Jahren die Nachuntersuchung in Anspruch nehmen. Wenn keine Polypen entdeckt wurden, ist die nächste Untersuchung meist erst in zehn Jahren fällig.

About Author