Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Werden Firmen künftig überall nach den gleichen Grundsätzen besteuert?

Steuerflucht ist auch innerhalb der EU ein Thema, das immer wieder für Aufsehen sorgt. Um diese zu verhindern, will die EU-Kommission jetzt eine einheitliche Firmenbesteuerung in allen EU-Ländern durchsetzen. Das heißt aber nicht, dass Mindeststeuern eingeführt werden sollen, vielmehr will man die Regeln zum Absetzen von laufenden Firmenkosten entsprechend anpassen, so dass diese in allen EU-Ländern gleichlautend sind.

Aktionsplan für einheitliche Firmenbesteuerung

Diese Maßnahmen werden von der EU-Kommission zumindest einem aktuellen Zeitungsbericht zufolge vorangetrieben. Dafür soll sogar ein  „Aktionsplan für ein faireres System der Konzernbesteuerung in der EU“ entworfen worden sein. Dieser soll laut Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ bereits am Mittwoch vorgestellt werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf das Dokument selbst, welches ihr vorliege.

Insgesamt sollen in der gesamten EU die gleichen Regeln gelten, wenn es um absetzbare Kosten geht. Zugrunde liegt die Tatsache, dass multinationale Konzerne im Durchschnitt ein Drittel (30 Prozent) weniger Steuern zahlen als ihre lokal ansässigen Konkurrenten.

Kritik an einheitlicher Firmenbesteuerung

Allerdings gibt es auch Kritik an den Plänen der EU-Kommission. Demnach erklärte Sven Giegold, Grünenabgeordneter, dass die Idee grundsätzlich zwar gut sei, allerdings völlig unrealistisch. Er sieht es als sinnvoller an, dass die Firmen offenlegen müssten, welche Steuern und Gewinne sie in den einzelnen Ländern verbuchen.

Wie es im Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ weiter hieß, will die EU-Kommission zusätzlich eine Liste mit insgesamt 30 Steueroasen veröffentlichen. Allerdings umfasse diese Liste ausschließlich Staaten, die nicht zur EU gehörten.

Quelle: FAZ.net

About Author