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Weniger LKWs auf deutschen Autobahnen

Aerial view of a freeway intersection traffic trails in Moscow.

Auf deutschen Autobahnen waren im Juli 2022 weniger LKWs unterwegs als im Vorjahr. Das ist zwar gut für die Umwelt, aber weniger gut für die Wirtschaft und die Konjunktur.

Kalender- und saisonbereinigt sank der LKW-Verkehr auf deutschen Autobahnen im Juli um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamts hervor. Im Vergleich zum Juli 2021 ergab sich sogar ein Minus von 1,6 Prozent.

Nur mautpflichtige LKWs gezählt

Für ihre Auswertung haben die Statistiker Daten von mautpflichtigen LKW mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen ausgewertet. Dabei zeigten sich allerdings auch regional große Unterschiede. So gab es den größten Rückgang bei der LKW-Maut-Fahrleistung in Sachsen. Hier lag das Minus bei 2,6 Prozent. In Niedersachsen betrug es noch 2,1, in NRW 1,6 und in Bayern 1,5 Prozent.

In Rheinland-Pfalz blieb das LKW-Aufkommen auf den Autobahnen nahezu identisch, im Saarland dagegen wuchs es um 1,4 Prozent. Allerdings schrumpfte der grenzüberschreitende Verkehr im letzten Monat an allen deutschen Grenzen. An der polnischen Grenze fiel der Rückgang mit 4,2 Prozent besonders hoch aus. Auf Platz zwei landete die Schweiz mit minus 3,7 Prozent und den dritten Platz belegte Tschechien mit minus 1,7 Prozent.

LKW-Maut-Fahrleistungsindex – ein Indikator für die Konjunkturentwicklung

Bundesweit und in einigen Bundesländern eignet sich der so genannte LKW-Maut-Fahrleistungsindex als Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. In den „industriell geprägten Flächenländern besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen regionaler LKW-Maut-Fahrleistung und regionalem Umsatz im verarbeitenden Gewerbe“, hieß es von den Statistikern.

Schon im Frühjahrsquartal ist die deutsche Wirtschaft insgesamt nicht mehr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte. Experten gehen davon aus, dass die größte Volkswirtschaft in Europa im zweiten Halbjahr 2022 in eine Rezession stürzen könnte.

Vor allem die immer weiter steigenden Preise, der Materialmangel, die schwächelnde Weltwirtschaft und die Verunsicherung durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine belasten auch die deutsche Konjunktur sehr stark.

Quelle: Reuters

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