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„Wendelstein 7-X“ kann den Betrieb aufnehmen

Bei „Wendelstein 7-X“ handelt es sich um eine experimentelle Anlage, in der die Kernfusion in der Sonne simuliert werden soll. Die Forschungsanlage ist inzwischen komplett betriebsbereit. Allerdings können die Wissenschaftler den Startknopf noch nicht betätigen, weil die notwendige Betriebserlaubnis vom zuständigen Landesamt noch fehlt. Das Landesamt prüft momentan die Betriebssicherheit von „Wendelstein 7-X“ und arbeitet dabei eng mit dem TÜV Rheinland zusammen. Die Betreiber der Anlage rechnen damit, dass es vor der Erteilung der Betriebserlaubnis eventuell noch Auflagen geben könnte.

Was sollte man über „Wendelstein 7-X“ wissen?

Bei „Wendelstein 7-X“ handelt es sich um einen Reaktor für die Kernfusion, bei dem das Stellarator-Prinzip verwendet wird. Von der Größe her kann die in Greifswald befindliche Anlage mit der Large Helical Device mithalten, der im japanischen Toki in der Provinz Gifu steht. An der Versuchsanlage „Wendelstein 7-X“ wird bereits seit dem Jahr 2000 gebaut. Die Konzepte für die verwendeten Spulensysteme wurden bereits im Jahr 1988 präsentiert. In der Versuchsanlage soll die Kernfusion von Deuterium und Wasserstoff getestet werden. Als Schutzsystem wurde eine 1,80 Meter dicke Wand aus borhaltigem Beton installiert. Die im Inneren der Versuchsanlage entstehende Röntgenstrahlung wird aber bereits von der Umhüllung des eigentlichen Plasmagefäßes aufgefangen.

Wer trägt die Kosten für „Wendelstein 7-X“?

Rund achtzig Prozent der Kosten für den Bau und Betrieb der Versuchsanlage „Wendelstein X-7“ kommen aus Deutschland. Sie teilen sich wiederum in zehn Prozent Zuschüsse vom Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und 90 Prozent Zuschüsse aus dem Bundesforschungshaushalt auf. Rund 20 Prozent der Kosten schießt die Europäische Union zu. Im Jahr 2011 entschied sich die US-Regierung, die experimentelle Anlage „Wendelstein X-7“ ebenfalls zu bezuschussen. Die 7,5 Millionen Dollar umfassende Investition stammt aus dem Programm „Innovative Approaches to Fusion“. Dafür können mehrere amerikanische Forschungsinstitute an den Ergebnissen teilhaben. Dazu gehören beispielsweise die in Madison ansässige University of Wosconing, das Los Alamaos Nation Laboratory in New Mexico sowie das Oak Rodge National Laboratory in Tennessee.

Quelle: Max Planck Institut

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