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Drohen weltweit wieder höhere Ölpreise?

Bis Ende November 2015 konnten sich die Käufer von Kraftstoff und Heizöl in Deutschland über kontinuierlich sinkende Preise freuen. Für diesen Zeitraum weisen Statistiken des ADAC einen Durchschnittspreis pro Liter Benzin Super E10 von 1,38 Euro aus. Der Dieselpreis lag im gleichen Zeitraum bei einem durchschnittlichen Preis von 1,18 Euro. In den ersten Dezembertagen 2015 sanken die Kraftstoffpreise nach den Angaben der zum Bundeskartellamt gehörenden Markttransparenzstelle noch niedriger. An einigen Tankstellen stand beim Dieselpreis vor dem Komma sogar eine Null. Superbenzin E10 wurde an den günstigsten Tankstellen zum Preis von 1,30 Euro abgegeben.

Kraftstoffpreise könnten sich deutlich steigern

Eigentlich könnten die Kraftstoffpreise in Deutschland noch deutlich niedriger liegen, gäbe es da nicht die Tatsache, dass der Euro gegenüber dem Dollar kräftig an Wert verloren hat. Zuletzt kostete das Barrel Brent-Rohöl gerade einmal noch rund 42,50 Dollar. Doch nun erschien ein Hinweis darauf, dass die OPEC-Staaten eine Verringerung der Förderquote beschließen könnten. Die Börse reagierte sofort. Schon in den ersten Handelsstunden am 3. Dezember 2015 stieg der Handelspreis pro Barrel Rohöl der Sorte Brent um 82 Cent. Auch die Preise pro Barrel WTI-Rohöl stiegen deutlich an. Gegen Mittag wurde ein vorläufiger Höchststand von 40,76 Dollar an der Börse Frankfurt erreicht. Der Hinweis auf die Drosselung der OPEC-Förderquoten um eine Million Barrel pro Tag wurde von „Energy Intellience“ unter Berufung auf einen Delegierten der OPEC-Konferenz veröffentlicht.

Warum will die OPEC die Förderquoten senken?

Der Vorschlag zur Senkung der Förderquoten kommt von Saudi-Arabien. Er gilt trotz des weltweiten Überangebots von Rohöl und der dadurch stark gesunkenen Preise in Insiderkreisen als überraschend. Saudi-Arabien will die Drosselung der Förderung jedoch nicht um jeden Preis durchsetzen. Sie soll auch mit den Ölförderländern abgestimmt werden, die nicht in der OPEC aktiv sind. Dazu gehört unter Anderem Russland. Dorthin gibt es keine sehr intensiven Kontakte der OPEC. An einer Steigerung der Rohölpreise dürften jedoch auch die nicht zur OPEC gehörenden Länder interessiert sein.

Quelle: ADAC, Börse Frankfurt

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