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Welt-Tourismus-Organisation schaut besorgt in die Zukunft

Travel concepts,Travel luggage on the platform.

Neue Zahlen der Welt-Tourismus-Organisation (kurz UNWTO) zeigen ganz deutlich, wie sehr die Tourismuswirtschaft unter den Folgen der Corona-Pandemie leidet.

Der Ausblick auf die weitere Entwicklung der Tourismuswirtschaft geht nicht von einer schnellen Erholung der Branche aus. Die Experten der Welt-Tourimus-Organisation der Vereinten Nationen sprechen wörtlich von einer „fragilen Erholung“. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zu ihnen gehören einerseits die unmittelbaren Folgen der Coronakrise. Den Haushalten fehlen wichtige Einnahmen, die sie sonst in ihre Urlaubswünsche stecken. Zudem bestehen große Unsicherheiten bei der Planung, weil durch das Auftauchen neuer Mutationen jederzeit wieder mit Reisebeschränkungen gerechnet werden muss. Anderseits werden sich auch Preiserhöhungen negativ auf die Buchungszahlen auswirken. Sie werden (zumindest teilweise) vom drastischen Anstieg der Erdölpreise verursacht.

Wie hat sich die globale Tourismuswirtschaft entwickelt?

Im dritten Quartal 2021 verzeichnete die Tourismuswirtschaft in Europa bei den Ankünften ein Minus von 53 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2019. Das ist eine leichte Erholung, denn das Minus im Jahr 2020 lag bei 63 Prozent. Die globale Entwicklung präsentiert sich mit ähnlichen Zahlen. Weltweit lag das Defizit bei den Touristenankünften im dritten Quartal 2021 bei 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 gab es ein Minus von 64 Prozent bei den gezählten Übernachtungen von Touristen. Bei der Betrachtung mehrerer Jahre vor dem Beginn der Coronakrise beträgt das weltweite Defizit sogar 74 Prozent. Die Regionen rund um das Mittelmeer kamen im dritten Quartal 2021 am besten weg. Dort wurde das Vorkrisenniveau bei den Übernachtungszahlen fast wieder erreicht. Gleichzeitig profitierte die Tourismuswirtschaft davon, dass die Ausgaben pro Reise angestiegen sind. Weltweit bezahlten die Touristen im dritten Quartal 2019 im Schnitt rund 1.000 US-Dollar pro Reise. Im Vergleichszeitraum 2020 lagen die durchschnittlichen Ausgaben bei rund 1.300 US-Dollar und für 2021 geht die Welt-Tourismus-Organisation von einem Durchschnitt von bis zu 1.500 Dollar aus.

Wie sehen die Zahlen der Tourismuswirtschaft fürs erste Halbjahr 2021 aus?

In den ersten sechs Monaten des zu Ende gehenden Jahres wurden in Europa rund 8 Prozent weniger Übernachtungen als im Jahr 2020 gezählt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 betrug das Minus im Schnitt aller EU-Länder 69 Prozent. Nord- und Südamerika schafften ein Plus von einem Prozent, wobei die Zahl der Touristenübernachtungen jedoch immer noch 69 Prozent unter den Werten des Jahres 2019 lag. Die beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik waren besonders stark nachgefragt. Sie verzeichneten im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich mit dem Vorjahr ein Plus von 55 Prozent. Allerdings wurde auch dort das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht, denn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 schlägt ein Minus von 38 Prozent zu Buche. Die schlechtesten Zahlen meldet Asien. Dort lag die Zahl der touristischen Übernachtungen im ersten Halbjahr des laufenden Jahres um 95 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019.

Quelle: UNWTO

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