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Öffentliche Verkehrsmittel werden immer beliebter

Analyzing Project Statistics

Wie haben sich in Deutschland die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln zuletzt entwickelt? Wir haben offizielle Zahlen ausgewertet.

Immer wieder machen die Eisenbahngesellschaften in Deutschland Schlagzeilen wegen erheblicher Verspätungen. Verantwortlich sind einerseits Langsamfahrstrecken durch marode Gleise sowie das Fehlen von Fachkräften. Im Nahverkehr gibt es eine Reihe anderer Probleme, zu denen beispielsweise die Sperrung von Brücken aus Sicherheitsgründen gehört. Haben solche Faktoren das Interesse an der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel gedämpft? Antworten auf diese Frage liefern aktuelle Daten vom Statistischen Bundesamt.

Fahrgastaufkommen ist zuletzt deutlich gestiegen

Im gesamten Jahr 2024 wurden bundesweit rund 11,4 Milliarden Fahrgäste gezählt. Im Jahr zuvor waren es noch rund 10,9 Millionen Fahrgäste im öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Das entspricht einer Steigerung um etwa 5 Prozent. Debi zeigten sich jedoch kleine Unterschiede nach der Art des genutzten Verkehrsmittels. Die Nutzerzahlen beim Straßenbahnverkehr stiegen um 5 Prozent auf zuletzt rund 3,9 Milliarden Fahrgäste. Etwas deutlicher fiel der Anstieg mit 6 Prozent beim Eisenbahnverkehr im Bereich des Nahverkehrs aus. Dort wurden im vergangenen Jahr rund 2,7 Milliarden Fahrgäste gezählt. Das Plus bei der Nutzung von Bussen als öffentliches Verkehrsmittel lag mit einem Wachstum um 4 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr etwas niedriger aus. Im gesamten Jahr 2024 wurden etwa 5,2 Milliarden Fahrgäste ermittelt. Ganz anders präsentiert sich die Entwicklung beim Eisenbahnfernverkehr. Hier schlug ein Minus von 4 Prozent zu Buche. Allerdings wuchs zeitgleich die Stracke, die mit Eisenbahnfernreisen absolviert wurde. Im Jahr 2024 kamen rund 63 Milliarden Kilometer zusammen, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 11 Prozent bedeutet.

Welche Faktoren haben die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel beeinflusst?

Für den Rückgang der Nutzerzahlen beim Fernverkehr der Eisenbahngesellschaften im vergangenen Jahr sind hauptsächlich die Zugausfälle im ersten Quartal verantwortlich. Sie wurden durch Streiks der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner verursacht. Sie forcierten gleichzeitig die Entwicklung der Nutzerzahlen bei öffentlichen Linienbussen im Nah- und Fernverkehr. Die allgemeinen Steigerungen bei der Anzahl der Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel resultiert aus der Beibehaltung des Deutschlandtickets, dessen Preis noch bis zum Jahresende 2024 bei 49 Euro pro Monat lag. Das Deutschlandticket Job lag sogar bei unter 35 Euro. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Preiserhöhungen auswirken, die zu Jahresbeginn 2025 in Kraft getreten sind. Seither kostet das Deutschlandticket 58 und auch das Jobticket wurde um knapp 20 Prozent teurer.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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